Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2309
Ebrach (Landkreis Bamberg, Oberfranken)

Das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach (Teil 1)

Das Zisterzienserkloster Ebrach ist auch heute trotz des Verlustes einiger Gebäude noch eine in ihrer Größe, Ausdehnung und Geschlossenheit beeindruckende Baugruppe beiderseits der durch den Steigerwald führenden Verbindungsstraße zwischen Würzburg und Bamberg. Nördlich der in West-Ost-Richtung verlaufenden Straße liegt im Westen auf dreieckiger Fläche eine Gebäudegruppe, die aus dem Forstmeisterwohnhaus ganz links, dem Klosterwirtshaus an der Straße und Familiarenwohnungen rechts und Stallungen in den rückwärtigen Gebäuden besteht. Diese Baugruppe lag außerhalb des eigentlichen, ummauerten Klosterbezirks und bildete zusammen mit der südlich der Straße gelegenen Gebäudegruppe die Vorstadt. Letztere besteht aus zwei parallel in Nord-Süd-Richtung stehenden Flügeln des Viehhofs, von denen der östliche rechtwinklig zu einem angesetzten Flügel abknickt, der die Offiziantenwohnungen enthielt, also Wohnungen für die Klosterbeamten. Zwischen den beiden Viehhofflügeln waren einst noch zwei weitere schmale Flügel eingebaut, die aber nicht mehr existieren. Wirtshaus, Viehhof und Offiziantenwohntrakt bilden einen kleinen Platz, der heute offen zum Hauptplatz weiter führt, früher aber durch eine Mauer mit dem Torhaus im Osten begrenzt war. Die einst den ganzen Klosterbezirk umschließende Mauer ist nur noch in Teilen im Süden und Osten vorhanden, ebenso existieren von den vielen Türmen rechteckigen, quadratischen und runden Querschnitts nur noch wenige. Am markantesten ist der Turm an der Südwestecke (Wächterturm). Nördlich des Hauptplatzes befindet sich ein von einer hohen Mauer umschlossenes Geviert mit dem oberen Abtsgarten, unter dem der große Weinkeller liegt. Eine Orangerie bildet den nördlichen Abschluß des formalen Gartens. Zwischen dem Gartengeviert und der Ostmauer liegt der ehemalige Handwerks- und Landwirtschaftskomplex. Der Wirtschaftshof mit seinen Handwerksstätten, Scheunen und Ställen bildete eine nach Süden zur Straße hin offene Dreiflügelanlage, in der frei parallel zur Straße die Wagenhalle des Wirtschaftshofs stand. Diese Gebäude wurden zwar parzelliert und umgebaut und mit etlichen Zubauten versehen, sind aber in ihrer Grundstruktur nach wie vor im Baubestand ablesbar. Am östlichen Ende grenzt der Wirtschaftskomplex an die Klostermauer mit dem in Richtung Bamberg weisenden Oberen Tor.

Etwas aus der strengen West-Ost-Ausrichtung herausgedreht bildet die Klosterkirche das geistige Zentrum der Gesamtanlage. Sie stammt noch aus der Gotik und ist das einzige Gebäude, das aus dem barocken Gesamtkonzept herausfällt. An das nördliche Querhaus schließt sich die Michaelskapelle an. Im Osten ist an die Kirche eine aus der Sepultur mit dem alten Krankenhaus und der Sepulturkapelle bestehende Gebäudezeile angebaut; nördlich derselben befindet sich der Friedhof, der bis zur Straße reicht. Das bauliche Schwergewicht der Anlage bildet aber die sich im Westen und Süden der Klosterkirche erstreckende barocke Abtei, die sich aus etlichen Flügeln zusammensetzt, die zwei vierseitig geschlossene (Abteihof und Kreuzganghof) und drei hufeisenförmig dreiseitig umbaute Höfe enthält. Das ursprüngliche Konzept hatte noch mehr Trakte vorgesehen, so daß fünf vierseitig geschlossene Höfe und nur ein hufeisenförmig offener Hof entstanden wären, aber das wurde nicht in dieser Form verwirklicht. So erstreckt sich südlich des Platzes die repräsentative Fassade des Abteibaus mit Mittelrisalit und Eckrisalit. Hier waren die Wohnung des Abtes und die Repräsentationsräume untergebracht.

Abb.: Blick vom unteren Abtsgarten auf den Abteiflügel

Drei Flügel sind an den Abteibau rückwärtig angebaut und stoßen nach Süden: Hinter dem Mittelrisalit ist der Saalbau angesetzt, in Höhe der Westfassade der Kirche der Kassariatsbau und in Höhe des Querschiffs der Kirche der Konventsbau. Saalbau und Kassariatsbau werden auf halber Strecke durch den Kanzleitrakt verbunden, Kassariatsbau und Konventsbau durch den Fratres-Novizenbau, in dem sich auch das Refektorium befand. An den Saalbau ist im Süden als weiterer Flügel der Gästebau angesetzt, an den Konventsbau der Bibliotheksbau. Im Grundriß offenbaren sich einige Verzerrungen mit Rücksicht auf die gotische Abteikirche: Der barocke Abteibau mußte wegen seiner enormen Dimensionen Rücksicht auf das Gelände nehmen und dem Abhang im Süden ausweichen. Dadurch ergibt sich eine kleine Verwinkelung in Bezug auf die Abteikirche, die sowieso nicht genau geostet ist. Da aber die direkt an die Kirche angrenzenden Trakte sich an dieser ausrichten, mußten die Winkel "untergeschummelt" werden, vor allem um eine geradlinige Südfront zu erhalten mit zwei offenen Höfen und zwei nach rechts und links auslaufenden endständigen Trakten. Deshalb bilden der Bibliotheksbau und der Konventstrakt einen stumpfen Winkel.

Abteibau, Saalbau und Gästebau bilden einen großen Dreiflügelhof im Westen, in dessen Zentrum der Nereidenbrunnen steht. In Flucht dieses Hofes befindet sich im Westen der untere Abtsgarten mit dem Herkulesbrunnen und zwei Pavillons. Historische Gebäude südlich des beschriebenen Abteikomplexes sind das neue Krankenhaus ganz im Osten, das Brauhaus und die Klostermühle. Der Bereich im Süden bis zur Klostermauer wird heute von modernen Gebäuden ausgefüllt, die sich aus der Nutzung der Anlage als Jugendstrafanstalt ergeben. Da die ehemaligen Klostergebäude als JVA genutzt werden, können nur das repräsentative Treppenhaus und der sog. Kaisersaal besichtigt werden sowie die bis 2009 renovierte Klosterkirche. Von den Außenanlagen sind nur der Ehrenhof und der untere Abtsgarten öffentlich zugänglich.

 

In der Klosteranlage finden wir etliche heraldische Zeugnisse, sowohl von der Abtei und von den Äbten (Thema des zweiten Teiles), die sich als Bauherren verewigten, als auch von Stiftern; weiterhin finden wir innerhalb der Klosterkirche entsprechende Funeralheraldik. Thema dieses ersten Teiles ist die programmatische Heraldik am Abteiflügel, die die Rolle der Abtei sowohl innerhalb des Zisterzienserordens als auch ihre Verwobenheit mit ihrem Umfeld illustriert. Die reichste Heraldik findet der Besucher an den beiden Erkern auf der Nordseite des symmetrisch gebauten Abteiflügels rechts und links des breiten Mittelrisalits. Die Erker befinden sich seitlich nach außen versetzt neben den in die Höfe führenden Tordurchfahrten. Beide Erker sind, obwohl sie verschiedenen Bauphasen entstammen, ähnlich gebaut, dreiseitig mit abgeschrägten Seiten, einem Fenster auf der Frontseite und zwei Fenstern halber Breite auf den Seitenflächen, insgesamt auf einem geschwungen auskragenden Sockel ruhend und von zwei Monumentalpilastern der Fassade eingerahmt. Vier Hermen schmücken die den oberen Abschluß tragenden Pfeiler. Das flache Dach ist geschwungen und mit Kupfer gedeckt. Die Brüstung wird von zwei Horizontalgesimsen eingerahmt, die seitlich bis zu den Fassadenpilastern durchgezogen sind. Auf der Brüstung befindet sich eine Reihe Wappen; auf dem Sockel sind deren zwei zu sehen. Im Detail sind die beiden Erker jedoch von ganz unterschiedlicher Programmatik: Der linke, östliche Erker (beide Abb. oben) hat als heraldisches Bildprogramm die Stellung der Abtei Ebrach innerhalb des Ordens und zeigt die Filiation.

In der Mitte der Brüstung des linken Erkers ist das Wappen von Kloster Ebrach selbst. Das Kloster wird hier als "EBRACVM MATER", Mutter Ebrach tituliert, dies und die Position auf dem wichtigsten und zentralen Platz des Erkers macht die Rolle innerhalb des Ordens klar. Ebrach selbst war sozusagen die dritte Ebene in der Filiation: Ebrach wurde seinerseits von Kloster Morimond aus besiedelt, welches damit auf der zweiten Ebene anzusiedeln ist, denn die Primärabtei Morimond ist das Tochterkloster von Cîteaux, dem Ursprung des Zisterzienserordens. Insgesamt gibt es vier Primärklöster oder Tochterabteien von Cîteaux, nämlich La Ferté, Pontigny, Clairvaux und Morimond. Noch in der Amtszeit des Ebracher Gründungsabtes Adam besiedelte Ebrach schon insgesamt sechs Tochterklöster; später kamen weitere hinzu. Die Ordensorganisation war straff, und die Äbte der jeweiligen Mutterklöster visitierten ihre jeweiligen Tochterklöster. Das Wappen von Kloster Ebrach, in Rot (so mehrfach innerhalb der Klosterkirche, manchmal auch Grün, so am Schwabacher Rathaus) ein schwarzer Eber, rückwärtsgewendet, im Maul einen Krummstab (Abtsstab) haltend, symbolisiert die Gründungslegende, wonach das Kloster dort gegründet worden sei, wohin ein Eber den Krummstab des Abtes geschleppt habe.

Auf der linken Seitenfläche der Brüstung des linken Erkers wird das Wappen betitelt mit "FONS SALVTIS ANNO 1132". Es handelt sich um das Kloster Heilsbronn bei Neuendettelsau in Mittelfranken zwischen Ansbach und Nürnberg, welches am von Bischof Otto I. von Bamberg 1132 auf von den Grafen von Abenberg gekauftem Territorium gegründet wurde, allerdings zunächst als Benediktinerkloster. Wenig später, im Jahr 1141, wurde es Ebracher Filialkloster und somit nur kurz nach der Gründung erneut, aber diesmal mit Zisterziensern aus Ebrach besiedelt. Die Neugründung lag an einer wirtschaftlich wichtigen Stelle, weil hier eine alte Straßenverbindung zwischen Nürnberg und Ansbach verlief und das Kloster fürstbischöfliche Besitzrechte in dieser Grenzzone sichern sollte. Die Grafen von Abensberg hatten die Klosterschutzherrlichkeit inne; ansonsten war Heilsbronn ein Eigenkloster des Bamberger Fürstbischofs und seit seiner Gründung von der Pflicht einer Vogtei befreit. Die Umwandlung des alten Ortsnamens "Haholdesbrunn" in das programmatische "Heilsbronn" entsprach üblicher Namensgebung des Ordens. 1581 wurde das Kloster Heilsbronn nach dem 1578 erfolgten Tod des letzten Abtes Melchior Wunder und dem langsamen Aussterben des Konvents aufgehoben. In der Kirche des Klosters hatten die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, die nach den Grafen von Abenberg die Schutzherrlichkeit innehatten und seit der Aufhebung das Klostervermögen verwalteten, von 1297 bis 1685 ihr Erbbegräbnis, und zahlreiche sehenswerte Epitaphien zeugen heute noch davon.

Das Wappen des Klosters Heilsbronn zeigt in Rot einen goldenen Schalenbrunnen mit mehreren, meist drei Schalen übereinander und mit einem Fuß. Es wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 2 Tafel: 2. Die Stadt Heilsbronn leitet davon ihr Kommunalwappen ab: Gespalten, rechts in Gold ein in zwei Reihen rot-silbern geschachter Schrägbalken, links in Rot ein goldener Dreischalenbrunnen, auf der Spaltlinie unten ein goldenes Herz. Dieses Wappen war bereits zuvor so vom Klosteramt Heilsbronn geführt worden, bemerkenswert die farbliche Abweichung im Feld des Zisterzienserordens, der immer Schwarz als Feldfarbe verwendet.

Auf der linken Ecke der Brüstung des linken Erkers ist das Wappen mit "RVNA ANNO 1129" bezeichnet. Damit ist das 1129 gegründete, von Markgraf Leopold I. von Steyr gestiftete, steiermärkische Kloster Rein (Abbatia B. M. V. de Runa) im Bistum Graz-Seckau gemeint, das älteste noch aktive Zisterzienserkloster der allgemeinen Observanz. Die Mönche aus Ebrach kamen am 25.3.1129 in Rein an und bezogen im Folgejahr unter Abt Gerlach eine Notunterkunft. 1140 wurde die erste Stiftskirche geweiht. Das Kloster stieg schnell und steil auf, wirtschaftlich und kulturell. Von Kloster Rein (4. Ebene) gingen vier weitere Klosterneugründungen (5. Ebene) aus, das waren 1136 das Kloster Sittich in Slowenien, 1146 das oberösterreichische Stift Wilhering bei Linz (1. Besiedlung, s. u.), 1444 das Neukloster in Wiener Neustadt und 1620 Stift Schlierbach in Oberösterreich.

Das Wappen des Klosters Rein zeigt in Blau den "altfränkischen" (glockenförmigen und mit einer anstoßenden Querstrebe versehenen), goldenen, golden gekrönten Buchstaben "M", in dessen Winkeln die Buchstaben "ARIA" stehen und zusammen den Namen Marias ergeben. Es wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 104 Tafel: 128. In natura ist dieses Wappen z. B. an der barocken Fassade der Stiftskirche Rein zu sehen, dort kombiniert mit dem persönlichen Wappen des Abtes Placidus Mailly (1710-45). Weitaus älter ist eine Darstellung in der 1406-1409 erbauten Kreuzkapelle des Klosters Rein. Heute verwendet das Stift Rein das gleiche Motiv als rot-silbernes Logo.

Auf der rechten Ecke der Brüstung des linken Erkers ist das dortige Wappen mit "LANGHEMIVM ANNO 1132" bezeichnet. Kloster Langheim liegt im Leuchsenbachtal südlich von Lichtenfels in Oberfranken. Es handelt sich um eine am 1.8.1133 erfolgte Gründung des Bischofs Otto I. von Bamberg (1102-1139), an deren Stiftung auch Bamberger Ministerialen und regional bedeutsame Adelsgeschlechter beteiligt waren. Die ersten Mönche wurden aus Ebrach angefordert. Die besondere Nähe zur Mutterabtei drückt sich auch in der Übernahme der Patrone Maria, Johannes Evangelist und Nikolaus aus. Langheim wurde in der Folgezeit zum Hauskloster der Andechs-Meranier, die es besonders förderten. Langheim wurde eine wohlhabende Abtei und gründete selbst wiederum zwei Tochterklöster, 1144 die Abtei Plaß in Böhmen und 1204 das Stift Schlägl in Oberösterreich, wobei letztere Filiale nur sieben Jahre später aufgeben mußte und 1218 durch Prämonstratenser zum zweiten Mal gegründet wurde. Der Abt von Langheim, Johannes II, erhielt am 1.4.1472 von Papst Sixtus IV. die Pontifikalien. Noch vor der eigentlichen Säkularisation wurden nach einem Brand bereits im Dezember 1802 die Klostergüter verkauft. Am 24.6.1803 wurde das Kloster von Bayern aufgehoben. Das einstige Dorf Klosterlangheim, heute ein Stadtteil von Lichtenfels, hat sich aus den Resten des ehemaligen Klosters entwickelt.

Das Wappen des Klosters Langheim zeigt in Blau einen goldenen Kelch mit mehrlappigem Fuß, aus dem oben pfahlweise ein goldener Krummstab hervorwächst. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 57-58 Tafel: 76 für Abt Candidus Hemmerlein und in Band: Klö Seite: 119 Tafel: 157 für Abt Peter II. Schönfelder. Der Stadtteil Klosterlangheim hat das Klosterwappen unverändert übernommen. Eine weitere Erinnerung an das Klosterwappen findet sich im Kommunalwappen der Gemeinde Hochstadt am Main, diese führt in Blau einen goldenen Kelch, aus dem ein goldener Abtsstab wächst, darüber eine durchgehende, dreibogige, gemauerte silberne Brücke. Der Bamberger Bischof Otto II. (1177-1196) hatte seine Besitzungen in Hochstadt dem Stift Langheim geschenkt, und bis zur Aufhebung 1803 hatte das Stift die Dorfherrschaft in Hochstadt inne. Der Krummstab des Klosters Langheim taucht auch noch im Kommunalwappen der Gemeinde Weitramsdorf aus, in Gold eine eingebogene gestürzte blaue Spitze, darin ein wachsender goldener Abtsstab, rechts ein blauer Leuchter mit brennender Kerze, links ein grüner Nadelbaum. Das Kloster Langheim war wichtigster Grundherr im Gemeindegebiet. Und noch ein weiteres Kommunalwappen, nämlich das der Gemeinde Altenkunstadt, erinnert an das Kloster: Gespalten, rechts in Silber zwei blaue Balken, belegt mit einem roten schräglinken Wellenbalken, links in Blau ein goldener Kelch, aus dem ein goldener Abtsstab wächst. Kloster Langheim hatte von 1336 bis zur Säkularisation etlichen Besitz dort und zudem das Patronatsrecht in Altenkunstadt inne. Weiterhin erinnern die Kommunalwappen von Steinbach am Wald (in Blau ein erniedrigter, silberner Wellenbalken, überdeckt von einem goldenen Kelch, aus dem ein goldener Abtsstab wächst, beseitet rechts von einer silbernen Lilie, links von drei (1:2) gestellten silbernen Kugeln) und Wattendorf (in Blau rechts ein nach links sehender silberner Adler, links ein goldener Kelch, aus dem ein goldener Abtsstab wächst) an die ehemalige Abtei.

Auf der rechten Seitenfläche der Brüstung des linken Erkers ist das Wappen der Abtei Aldersbach ("ALDERSBACVM ANNO 1145") angebracht. Circa 1120-1140 gründete der ortsansässige Adel ein Augustiner-Chorherrenstift. Bischof Otto I. von Bamberg kümmerte sich fortan um die Gründung als Eigenkloster unter Ausbootung des Passauer Amtskollegen. Sein Nachfolger Bischof Egilbert sah aber in der Fortführung als Chorherrenstift keine Zukunft und wandelte es in ein Zisterzienserkloster um, vermutlich vor allem, weil der Orden Erfahrung in der Neukultivierung von Land hatte und das Moorgebiet im Tal der Vils wirtschaftlich erschließen sollte. Deshalb übernahmen am 2.7.1146 Mönche des Klosters Ebrach das niederbayerische Kloster. Das Kloster Aldersbach wurde geistlich und wirtschaftlich erfolgreich und gründete seinerseits Filialklöster, nämlich 1274 das Kloster Fürstenzell, 1258 das Kloster Fürstenfeld, 1285 das Kloster Gotteszell (letzte Niederlassung der Zisterzienser in Altbayern) und 1669 das Kloster Walderbach (erst ein Augustiner-Chorherrenstift, dann als Zisterze von Waldsassen aus besiedelt, 1556 aufgehoben, 1699 von Aldersbach aus neu besiedelt).

Das seit 1444 nachweisbare Wappen des Klosters Aldersbach zeigt in Silber auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte, eingebogene rote Spitze. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 31 Tafel: 59, in dem Fall für Abt Theobald II. Reitwingler. Einige Kommunalwappen übernahmen Elemente des Klosterwappens unter Variation: Die Gemeinde Aldersbach führt in Silber auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte, eingebogene rote Spitze, darin die goldene Krümme eines Abtsstabs. Die Krümme des Abtsstabs wurde dem Klosterwappen hinzugefügt, um auf die Bedeutung der Klosterhofmark und deren Grund- und Niedergerichtsherrschaft bis zur Säkularisation hinzuweisen. Die Gemeinde Geiersthal führt in Silber auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte eingeschweifte rote Spitze, darin ein golden bewehrter silberner Geier. Der Geier wurde als redendes Element hinzugefügt. Im Ort hatte die Zisterzienserabtei Aldersbach seit 1299 das Patronatsrecht über die Pfarrkirche inne, und 1325-1803 war die Pfarrei nach Aldersbach inkorporiert. Die Gemeinde Gottfrieding hat ein Wappen, das unter schwarzem Schildhaupt mit zwei silbernen Schrägbalken rot-silbern gespalten ist, rechts ein schräger silberner Gegenzinnenbalken, links auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte eingebogene rote Spitze. Dieses Feld 3 erinnert daran, daß die Hofmark 1637-1803 dem Kloster Aldersbach gehörte. Die Gemeinde Roßbach hat in Silber unter schwarzem Schrägbalken, der mit drei goldenen Kugeln belegt ist, auf rotem Dreiberg eine gesenkte, gestürzte, eingebogene rote Spitze. Die Abtei besaß im 17. und 18. Jh. die Hofmark Schmiedorf im heutigen Gemeindegebiet. Und schließlich führt noch die Gemeinde Mamming ein Wappen, welches in Silber einen schwarzen, mit einer silbernen Rose belegten Dreiberg hat, oben eine eingebogene, gestürzte rote Spitze. Das Kloster war auch hier 1637-1803 Besitzer der Hofmark Mamming.

Eine zweite Wappenzone befindet sich am Sockel des linken Erkers. Davon zeigt nur das mittlere Wappen ein individuelles heraldisches Symbol, während die beiden äußeren Wappen stereotyp aus dem schrägrechten bzw. schräglinken Zisterzienserbalken und dem schräglinken bzw. schrägrechten, von ersterem schräggekreuzten Krummstab zusammengesetzt sind. Alle drei Wappen sind mit Inful und schräg hinter der Kartusche hervorkommendem Krummstab versehen, denn es handelt sich um echte Tochtergründungen und Männerkonvente. Auf der linken Seitenfläche des Sockels steht "NEPOMVNGVM ANNO 1144"; gemeint ist das am 3.1.1145 gegründete und 1558 aufgelöste Kloster Nepomuk oder auch nur Pomuk in Böhmen, ca. 2 km nördlich der Stadt Nepomuk in der Region Pilsen. Kloster Nepomuk hat seinerseits Kloster Svaté Pole (Heiligenfeld) und Kloster Ždár nad Sázavou (Saar) als Filialklöster gegründet. Für das Wappen sind die allgemeinen Farben der Zisterzienser anzunehmen, die Schildfarbe ist meistens Schwarz (trotz einiger blauer Ausnahmen), der in zwei Reihen geschachte Schrägbalken wird immer silbern und rot tingiert, der Krummstab ist vermutlich golden.

Auf der mittleren Fläche des Sockels ist das Wappen des oberösterreichischen Klosters Wilhering (Abbatia B. M. V. de Hilaria) zu finden ("HILARIA ANNO 1145"). Das Datum stimmt nicht ganz, denn die erste Besiedlung von Wilhering fand anläßlich der Gründung durch die Brüder Ulrich und Colon von Wilhering am 30.9.1146 vom steiermärkischen Kloster Rein aus statt, das seinerseits auch eine Ebracher Filialgründung war. Aber 1185 wurde Kloster Wilhering, dessen Konvent mittlerweile existenzbedrohend ausgedünnt war, neu besetzt (2. Besiedlung) und ging so, eine Ebene höher springend, in die Filiation Ebrachs über. Der letzte vorherige Abt, Heinrich I. (amtierte 1181-1185) resignierte und ging nach Ebrach. Dann folgte noch ganz kurz Heinrich II. (amtierte 1185-1186), und der nächste Abt, Hiltger (amtierte 1186-1193) war schon ein Ebracher Import. Das Kloster wurde bei seiner zweiten Besiedlung ein Erfolg, und bald konnte Wilhering seinerseits Filialgründungen vornehmen: Stift Engelszell wurde 1293 von Abt Conrad III. (amtierte 1288-1308) gegründet und 1295 besiedelt, Kloster Vyssi Brod (Hohenfurth) in Böhmen wurde 1259 vom Wok von Rosenberg gegründet und von Wilhering aus mit Startpersonal ausgestattet und das niederösterreichische Kloster Säusenstein, das eine wenig erfolgreiche Gründung von Zwettl aus war, wurde am 19.9.1336 als Tochtergründung dem Stift Wilhering unterstellt und 1337 erneut besiedelt.

Das Wappen des Klosters Wilhering zeigt in silbernem Feld eine rote Marke aus dem Großbuchstaben "W", aus dessen überkreuzten inneren Schenkeln nach oben ein Tatzenkreuz emporwächst. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 30 Tafel: 53. Es gibt eine gebräuchlichere Form, in der das Tatzenkreuz nicht aus dem Buchstaben wächst, sondern frei darüber schwebt. In wiederum anderen Darstellungen hat das wachsende Kreuz zwei Querbalken wie bei einem Patriarchenkreuz. Eine nächste Variante zeigt eine (nicht sinnvolle) Teilung zwischen Kreuz und Buchstaben, die in einer anderen Variante zu einem auf dem W liegenden Balken wird, aus dem das Kreuz wächst. Die Vielfalt im Detail ist also groß und vom Zeitgeschmack abhängig. Das Klosterwappen wird auch gespalten geführt, rechts in Silber ein rotes Tatzenkreuz über dem roten Majuskelbuchstaben "W", links in Rot ein silbernes Hirschgeweih, welches an die Gründer, die Herren von Wilhering, erinnert. Ein solches Wappen ist z. B. im Neuen Dom von Linz im Presbyteriumsfenster "Grablegung bzw. Christus im Schoße seiner Mutter" zu sehen. Andere Darstellungen, z. B. über dem Klostereingang von Wilhering, verwenden für die Inhalte zwei separate Schilde.

Auf der rechten Seitenfläche des Sockels ist für das Kloster Bildhausen vor der Rhön ("BILDHVSA ANNO 1156") wieder ein einfaches Zisterzienserwappen zu sehen mit im Vergleich zur anderen Seitenfläche spiegelbildlich angeordneten Inhalten, der Zisterzienserbalken schräglinks, der Krummstab schrägrechts. Das bei Münnerstadt (Unterfranken) gelegene Kloster wurde 1156 von Graf Hermann von Höchstadt genannt von Stahleck, Pfalzgraf bei Rhein, gegründet. Er gab dafür eines seiner Stammgüter. Er selber war vom Reichstag von seinem eigenen Neffen, Friedrich Barbarossa, wegen Landfriedensbruchs zum entehrenden Hundetragen verurteilt worden, nachdem er, als der Kaiser gerade in Italien war und nicht so genau hinschaute, mit dem Mainzer Erzbischof Händel angefangen hatte und das Land verwüstet hatte. Dafür hatte er sich auch zweimal den Kirchenbann eingefangen. Das Hundetragen war damals eine gängige Strafe für wegen Landfriedensbruch Verurteilte aus Adelskreisen, die man nicht gleich einen Kopf kürzer machte. Zur Wiedergutmachung trat er als Laienbruder in das Kloster Ebrach ein und stiftete Bildhausen. Wegen dieser Verbindung wurde das neue Kloster auch von Ebrach aus besiedelt. Am 12.5. bestätigte Kaiser Friedrich Barbarossa die Stiftung und stellte das Kloster unter seinen Schutz. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 40 Tafel: 55 am Beispiel des Wappens für den letzten Abt vor der Auflösung, Nivardus Schlimbach.

Soweit die Filialklöster Ebrachs, insgesamt sieben Stück sind mit ihren Wappen am Erker repräsentiert. Doch die Liste ist damit nicht vollständig, denn es gab eine weitere von Ebrach ausgehende Gründung: Im Jahr 1342 wurde das niederländische Kloster Eytheren (Ysselstein) ins Leben gerufen, allerdings gehörte das Kloster nur bis 1412 zur Ebracher Filiation, denn damals trat "Ebracum Mater" die Zisterze an den Abt von Kloster Altenberg im Bergischen Land ab. Ebenfalls keine echte Ebracher Gründung, aber dennoch Ebrach unterstellt war Kloster Bronnbach: Das wurde zwar schon 1151 gegründet, aber nachdem es Probleme mit reformatorischem Gedankengut gegeben hatte, wurde Bronnbach nach der Rekatholisierung in der zweiten Hälfte des 16. Jh. dem Kloster Ebrach unterstellt, nachdem dieses schon 1537 vorläufig als Aufsicht agiert hatte.

 

Eine dritte Wappenzone befindet sich ganz unten am Sockel. Diese drei bilden eine gestalterisch reduzierte Gruppe, denn alle zeigen in der Kartusche lediglich den Zisterzienserbalken, weiterhin steht hinter der Kartusche der Krummstab senkrecht, und die Inful fehlt. Zweimal steht der Zisterzienserbalken schräglinks, einmal schrägrechts. Alle drei sind keine echten Filiationen, sondern Frauenklöster, die der Abtei Ebrach unterstellt waren. Diese Klöster wurden nicht von Ebrach gegründet und sind damit keine echten Tochterklöster. Aber die Damenkonvente brauchten eine geistliche Aufsicht zur Visitation und vor allem ein Mutterkloster, das in der Lage war, die für die Durchführung der Gottesdienste notwendigen männlichen Priester zu stellen. Deshalb kamen sie unter die Aufsicht von Ebrach.

Das mittlere Wappen ist mit "COELI-PORTA ANNO 1231" zugeordnet. Dabei handelt es sich um das Zisterzienserinnen-Kloster Himmelspforten, das im Jahr 1231 vom Würzburger Fürstbischof Hermann I. von Lobdeburg (reg. 1225-1254) gegründet worden war, der auch selber das Patronatsrecht und das Weisungsrecht in geistlichen Fragen für sich behielt, das Kloster aber ansonsten Ebrach zur Aufsicht unterstellte. Der anfängliche Ort des Klosters war Himmelstadt bei Karlstadt. 1248 flohen die Zisterzienserinnen in das verlassene Kloster Schönau, und 1250 zogen sie erneut um in die Schottenaue bei Würzburg. Dort existieren heute noch die kriegszerstörten und wiederaufgebauten Klostergebäude als sehenswerte Gesamtanlage im Würzburger Stadtteil Zellerau, nahe Industriegebiet und Kläranlage. Immerhin ist Himmelspforten das einzige Kloster dieser Gruppe, das die Reformation überstand.

Das optisch linke Wappen ist mit "BIRCKEFELDIA ANNO 1276" dem Zisterzienserinnen-Kloster Birkenfeld in Neustadt an der Aisch zugeordnet, über das der Ebracher Abt die geistliche Aufsicht ausübte. Es handelt sich um eine Gründung des Burggrafen von Nürnberg Friedrich III. von Zollern, vermählt mit Helena von Sachsen. Im Vergleich zu den sonst üblichen programmatischen Namen der Zisterzienserklöster (Himmelspforten, Seligenthal, Nothgottes, Marienstatt, Marienstern, Heiligenkreuz, Marienthal, Himmelkron, Himmeltal etc.) blieb es hier bei dem prosaischen Namen. Kloster Birkenfeld wurde im Jahr 1544 von Markgraf Alkibiades kassiert und aufgehoben. Nur die Klosterkirche ist zur Gänze erhalten, wohingegen die Klostergebäude nicht mehr existieren, weil die Anlage im 19. Jh. als Steinbruch diente.

Das optisch rechte Wappen schließlich ist ausweislich der Inschrift "SCHONAVIA ANNO 1189" dem Kloster Schönau in Gemünden am Main zugeordnet, wo der Abt von Ebrach ebenfalls die geistliche Aufsicht über die Zisterzienserinnen hatte. Das Kloster wurde um 1189 gegründet, 1190 von Papst Clemens III. bestätigt und zwei Jahre später von Kaiser Heinrich VI. unter seinen Schutz gestellt. In der Zeit von 1553 bis 1699 war es aufgehoben; die Neugründung und Neubesiedlung erfolgte 1699 durch Franziskaner-Minoriten.

Abb.: Fundort des beschriebenen Wappenerkers

Um die Liste vollständig zu machen: Ein Kloster wird in dieser Aufstellung abhängiger Nonnenklöster am Erker unterschlagen: Auch über das in einem Ortsteil von Rimpar gelegene Kloster Maidbronn (Fons Virginis Sanctae Mariae) hatte der Ebracher Abt zeitweise die Aufsicht über die dortigen Zisterzienserinnen. Dieses Kloster war zunächst 1232 in Rotkreuzhof (ehemals Dorf Bergerbrunn) gegründet worden, dann aber im Jahre 1235 in das Dorf Etzelnhausen an der Pleichach verlegt worden, welches - wieder ein programmatischer Name - in Maidbronn umbenannt wurde. Im Jahr 1525 wurde das Kloster aufgehoben. Der Klosterbesitz kam in die fürstbischöfliche Schatulle, und davon stattete man unter anderem das Würzburger Juliusspital aus. Vermutlich hat man dieses Kloster weggelassen, weil es später dem Abt von Langheim unterstellt worden war und weil es, als dieser Erker gemacht wurde, längst aufgehoben war. Außerdem war das Kloster Maidbronn nie formell in den Zisterzienserorden aufgenommen worden.

 

Im Gegensatz zum linken, geistlichen Erker ist der rechte, westliche Erker (beide Abb. oben) in seiner Heraldik weltlichen Inhalts und hat die Gründung und Stiftung der Abtei zum Thema. Auch hier sind die Wappenkartuschen in drei Zonen aufgeteilt, eine Brüstungs- und eine Sockelzone. Im Gegensatz zum geistlichen Erker besitzt der weltliche Erker in der Brüstungszone aber nur drei Wappen, denn die beiden Kartuschen in Eckstellung enthalten Leerfelder und sind rein dekorativer Natur, um das Gesamtkonzept des Erkers anzugleichen. In den drei Zonen sind die jeweils drei Wappeninhalte hierarchisch gestaffelt: Ganz oben ist die kaiserliche Zone, in der Mitte und unten die Zone der sonstigen Stifter, wobei die oberen Positionen naheliegend von den mächtigeren Herren eingenommen wird, während das städtische Patriziat ganz unten zu finden ist.

In der Mitte der Brüstung des rechten Erkers ist das Wappen des Kaisertums des Heiligen Römischen Reiches zu sehen, in Gold ein schwarzer Doppeladler, im rechten Fang einen Reichsapfel haltend, im linken ein Zepter, über den beiden Häuptern die Kaiserkrone schwebend. Die Darstellung ist natürlich zeitgenössisch und weit entfernt vom Jahr der Gründung Ebrachs. Für das Selbstverständnis der Abtei spielte das Wirken des römisch-deutschen Königs bei der Stiftung stets eine wichtige Rolle, insbesondere weil man stets den Zustand der Reichsunmittelbarkeit anstrebte, was der Abtei aber verwehrt wurde. Ironie der Geschichte: Ebrach erhielt im Reichsdeputationshauptschluß auch offiziell den Rang als Reichsabtei - aber nur, um die Abtei 1803 leichter aufheben zu können.

Auf der rechten Seitenfläche der Brüstung des rechten Erkers befindet sich das Wappen für den römisch-deutschen König Konrad III. (-15.2.1152), Sohn von Friedrich I. Herzog von Schwaben und Agnes von Franken. Konrad III. entstammte dem Geschlecht der Staufer, weshalb er hier die drei Löwen übereinander zugewiesen bekommt, die die Staufer schwarz auf goldenem Feld führten. Konrad III. markiert einen mehrfachen Umbruch im römisch-deutschen Königtum: Es war das Ende der Salier, und Friedrich und Konrad, beide Staufer und Brüder, leiteten ihre Herrschaftsansprüche in Nachfolge des letzten Saliers über ihre mütterliche Abstammung ab. Doch das Wahlkönigtum und die Macht der Fürsten erwiesen sich als stärker, und Friedrich wurde 1125 nicht zum König gewählt, sondern der sächsische Herzog Lothar. Friedrichs Bruder Konrad, der seit 1116 auch den Titel eines "Herzogs von Franken" führte, brachte sich 1127 als Gegenkönig ins Spiel, aber erst nach Lothars Tod konnte sich Konrad 1138 als Königskandidat erfolgreich durchsetzen, nachdem er zwischenzeitlich sich 1135 hatte Lothar unterwerfen müssen. Seine Regierungszeit war davon überschattet, daß ihm aus den anderen deutschen Herzogtümern mit den Welfen Welf VI. und Heinrich dem Löwen stets der Wind der Opposition entgegenwehte. Er wurde seit 962 der erste römisch-deutsche König, der nicht zum Kaiser gekrönt wurde. Als die Abtei Ebrach 1127 gegründet wurde, gab es also keinen Kaiser im Reich, König war Lothar von Süpplingenburg, und der Mitgründer Konrad war erfolgloser Gegenkönig, der einen Krieg anzuzetteln im Begriffe stand. Für die Abtei Ebrach war er dennoch einer der Gründerväter, denn Konrad förderte den jungen zisterziensischen Reformorden. Ebrach hatte eine enge Bindung an die Staufer, und so fanden hier zwei von Konrads Familienangehörigen ihre letzte Ruhestätte: Seine zweite Gattin Gertrud von Sulzbach und ihr Sohn Friedrich IV. Herzog von Schwaben sind in der Klosterkirche von Ebrach begraben, was bei letzterem keine Selbstverständlichkeit war, denn auf ihm lastete der Kirchenbann.

Auf der linken Seitenfläche der Brüstung des rechten Erkers wird das Wappen der Ehefrau des königlichen Stifters dargestellt, der zweimal verheiratet war, erst mit Gertrud von Rothenburg, danach mit Gertrud von Sulzbach, die Tochter von Berengar II. von Sulzbach (-3.12.1125) und Adelheid von Wolfratshausen (-11.1.1126). Aus dieser zweiten Ehe stammen zwei Söhne, Heinrich VI., der am 30.3.1147 Mitkönig wurde, aber jung verstarb, und Friedrich IV. Herzog v. Schwaben (1145-19.8.1167), welcher aber 1152 nicht König wurde, denn König wurde Konrads Neffe, Friedrich Barbarossa. Zurück zu Gertrud von Sulzbach: Die 1188 mit dem Tod von Gebhard III. im Mannesstamm erloschenen Grafen von Sulzbach führten in Rot sechs (3:2:1) gestellte silberne Lilien (Siebmacher Band: Souv2 Seite: 133 Tafel: 132). Dieses Wappen wird heute als Kommunalwappen von der Stadt Sulzbach-Rosenberg geführt. Diese Lilien tauchen auch im Wappen des Landkreises Amberg-Sulzbach auf, allerdings in reduzierter Anzahl, ferner in dem der nahen Gemeinde Neukirchen. Übrigens kam nach dem Erlöschen der Grafen von Sulzbach ein Großteil der Besitzungen durch Verkauf an die Staufer.

In der Mitte der Brüstung des rechten Erkers ist das Wappen der Würzburger Fürstbischöfe als Herzöge zu Franken zu sehen, der sog. "Fränkische Rechen" mit einem von Rot und Silber mit drei aufsteigenden Spitzen geteilten Schild. Durch die Verwendung von gestürztem Schwert für die weltliche Macht und Krummstab für die geistliche Macht wird deutlich, daß es sich hier um das geistliche Fürstentum Würzburg, vertreten durch den Fürstbischof als Landesherr, handelt. Und doch ist es ein Anachronismus: Als Kloster Ebrach 1127 gegründet wurde, war dieses Symbol freilich noch nicht in Gebrauch, vielmehr ist der "fränkische Rechen" erstmals am Grabmal von Wolfram von Grumbach (gest. 1333) im Würzburger Dom zu sehen. Und erst Ende des 14. Jh. bzw. zu Anfang des 15. Jh. ist die Verwendung des Symbols im Siegel- und Münzwesen, also "im täglichen Leben" nachweisbar.

Das Verhältnis zwischen Würzburg und Ebrach war zunächst ausgezeichnet: Die Würzburger Fürstbischöfe förderten die junge Abtei durch Zuwendungen. Bischof Embricho, der in der Reichspolitik ein enger Vertrauter und Ratgeber des Stauferkönigs Konrad III. war, weihte am 7.10.1134 die Kirche des 1127 von Berno gegründeten Klosters Ebrach und macht bei der Gelegenheit dem Kloster Zuwendungen, jedoch nicht als reines Geschenk, sondern auf weniger kostspieliger Tauschbasis. Bischof Embricho schenkte ferner dem Kloster Ebrach den Hof zu Würzburg. Bischof Siegfried von Truhendingen (reg. 1146-1150) bestätigte dem Kloster 1149 die vom Domstift ertauschten Güter und übereignet ihm tauschweise das "predium Waltzwinden". Bischof Gebhard von Henneberg (1150-1159) förderte das Kloster Ebrach und seinen ersten Abt Adam, auch in der Form von Tauschgeschäften. Beispielsweise bekam Ebrach 1151 einen Weinberg in Eisenheim bei Gerolzhofen von Abt Marquard von Fulda, wofür Gebhard dem Fuldaer Abt wiederum andere Weinberge gab. Und am 2.10.1152 bekam das Kloster Ebrach von Bischof Gebhard den Zehnten der Salzquelle bei Lindenau im Landkreis Hildburghausen. Im Jahr 1154 nahm Bischof Gebhard das junge Kloster ausdrücklich in seinen Schutz. Im selben Jahr ertauschte der Bischof für Ebrach die Archidiakonatsrechte an den Zehnten der Ebracher Höfe Alitzheim, Stockheim, Sulzheim und Waldschwind und einen Teil am Zehnten in Mönchherrnsdorf und Goßmannsdorf. Im Jahr 1156 ertauschte Gebhard für Ebrach ein Waldstück bei Hornau bei Alitzheim und ein Waldstück bei Prosselsheim. Diese Tauschgeschäfte vermehrten und arrondierten den Ebracher Besitz, und der Bischof kompensierte den bisherigen Inhaber. Der nächste Würzburger Bischof, Heinrich von Stühlingen (1159-1165), nahm ebenfalls im Jahr 1161 Kloster Ebrach in seinen Schutz. Die Besitzungen wurden dem Kloster aus diesem Anlaß bestätigt. Er hatte zudem bei der Abtei, bei der er in Schulden geraten war, einige Pfandschaften laufen, die er durch Eintausch dreier Waldstücke bei Prosselsheim auslöste. Im Tausch gab er dem Kloster ferner zwei Drittel des bischöflichen Zehnten in Trutbach. Heinrich III. von Berg (1191-1197) war etwas eigennütziger in seinem Verhältnis zu Ebrach und mußte dem Kloster am 2.1.1194 einige Güter zurückerstatten, die er sich unrechtmäßig angeeignet hatte. Berthold II. von Sternberg (1274-1287) verkaufte wegen drückender Schulden 1275 Burg Spießheim und 1282 Güter und Rechte in Herlheim. Dafür weihte er auch am 9.9.1286 die erneuerte Ebracher Klosterkirche. Bischof Mangold übereignete 1290 dem Stift Ebrach die Pfarrei Burgebrach mit sonstigen Zugehörungen und die Patronatsrechte, wogegen er einen Jahrtag für sich und seinen Vorfahren Berthold zugesichert bekam. Ebendieser Bischof Mangold übereignete 1301 der Abtei die Kirche zu Bischwind.

Die Würzburger Fürstbischöfe hatten auch noch eine andere besondere Beziehung zum Kloster Ebrach, weil es spätestens gegen Ende des 13. Jh. Brauch wurde, ihre Körper zwar in Würzburg, ihre Herzen aber in der Ebracher Klosterkirche zu bestatten: Die erste Herz-Sepultur fand in Ebrach für Berthold II. von Sternberg (1274-1287) statt. Von den zwischen 1287 und 1617 verstorbenen Würzburger Fürstbischöfen wurden mindestens 37 Herzen hier bestattet. Beibehalten wurde der Brauch bis zu Bischof Friedrich von Wirsberg (-12.11.1573). Warum wurde das Brauch? Es war vermutlich ein symbolischer Versuch, die selbständige Abtei in ein besonders nahes, und damit kontrollierbares Verhältnis zum Hochstift zu bringen, denn der im 13. Jh. rasant gewachsene Klosterbesitz erweckte das Bedürfnis nach Verfügungsgewalt.

Und dieser Gedanke leitet über zu der Tatsache, daß das anfängliche Wohlwollen der Würzburger Fürstbischöfe im Laufe der Zeit immer janusköpfiger wurde: Eine wohlhabende, sehr wohlhabende Abtei im direkten Machtbereich der ewig klammen Fürstbischöfe weckte im Rahmen des engen Schulterschlusses große Begehrlichkeiten, gegen die sich die Abtei mit der Forderung nach Reichsunmittelbarkeit zur Wehr zu setzen versuchte, was ihr aber nicht gelang. Vielmehr gelang es den Würzburger Fürstbischöfen, die blühende Abtei Ebrach auszuquetschen wie eine Zitrone: Bei Lichte besehen schadeten die Würzburger Fürstbischöfe im 14.-16. Jh. der Abtei Ebrach mehr durch finanzielles und personelles Ausblutenlassen als die Zerstörungen im Bauernkrieg und der Verluste in der Reformationszeit zusammen. Die Fürstbischöfe brauchten Geld, sehr viel Geld: Städtekrieg, Bauernkrieg, diverse Fehden, Markgräflerkrieg etc. zehrten an den Finanzen, und das Geld beschaffte man sich über Steuern, die auch von den Klöstern verlangt wurden. Deshalb strebte Ebrach auch mehr denn je nach Reichsunmittelbarkeit: Das war natürlich eine Prestigefrage, und es war auch eine Frage der Abgrenzung der Gerichts- und Verwaltungsbefugnisse, aber noch mehr war es eine finanzielle Frage. Leider steckte das Kloster 1521 auf dem Wormser Reichstag eine krachende Niederlage ein, als Kaiser Karl V. dem Hochstift Würzburg einen Erbschutz hinsichtlich des Klosters verlieh, der in mehreren Verträgen aus den Jahren 1557, 1561 und 1594 ausgebaut und im Detail festgelegt wurde.

Im 16. Jh. gab es sogar richtig ernste Auseinandersetzungen: Die Würzburger Fürstbischöfe zogen die Register der Klosterbesetzungen, Abtsabsetzungsverfahren und Zwangskontributionen; die Äbte hingegen führten Klage beim Papst, beim Kaiser und beim Reichskammergericht. Das Kloster brachte geschickterweise seinen Klosterschatz, den Würzburg gerne als Druckmittel in die Hände bekommen hätte, in die Reichstadt Nürnberg in Sicherheit, wo der Fürstbischof bei den protestantischen Bürgern nichts ausrichten konnte. Erst gegen Ende des 16. Jh. glätteten sich die Wogen wieder, und die Abtei konnte sich wirtschaftlich erholen. Das Bemühen um Reichsunmittelbarkeit flammte jedoch immer wieder in der Folgezeit auf, vornehmlich in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Stärke.

Auf der linken Fläche des Sockels ist oben das Wappen der Grafen von Castell zu sehen mit einem silbern-rot gevierten Schild und einem Fürstenhut auf der Kartusche. Die Grafen von Castell zählten zu den großzügigsten Stiftern in Bezug auf die Abtei Ebrach. Die Schenkungen betrafen vor allem Weingüter. Rupert befreite 1224 alle Weingüter, die aus Casteller Besitz ans Kloster gegangen waren, von der Vogtei. Graf Heinrich von Castell gab 1298 Besitz in Ilmenau an das Kloster; Hermann Graf von Castell verkaufte 1268 Güter in Schallfeld an die Abtei. Graf Friedrich IX. von Castell, Graf Wolfgang von Castell und dessen Gemahlin erwarben Begräbnisplätze in Ebrach im Tausch gegen Zuwendungen. Die Grafen von Castell überließen auf die gleiche Weise ihre Güter in Schallfeld, Herlheim, Abtswind und Füttersee teils käuflich, teils geschenkt dem Kloster. Im 13. Jh. war es gängiger Brauch, Zuwendungen an Klöster an die Bedingung der Zusicherung einer Grabstätte zu knüpfen. Klöster konnten auf diese Weise nennenswerte Vermögenswerte, insbesondere Grundbesitz ansammeln, und den Stiftern gab die Absicherung zu Lebzeiten die Gewißheit, daß sich jemand um die Grabstelle kümmert bzw. je nach Vereinbarung auch Jahrgedächtnisse abhält. Weitere ehemals Casteller Güter und Rechte in Fahr, Geiselwind, Gerolzhofen, Gochsheim, Herlheim, Hohnsberg, Kaltenhausen, Obereisenheim, Schwebheim und Wiesentheid fanden ihren Weg zur Abtei Ebrach, sei es durch Schenkung, sei es durch Verkauf oder Tausch. Ebrach wurde als Grablege so wichtig für die Grafen von Castell, daß sogar der Leichnam eines Casteller Grafen aus dem im Bauernkrieg zerstörten Kloster Birklingen nach Ebrach überführt wurde.

Auf der rechten unteren Fläche des Sockels ist das Wappen der Nürnberger Patrizierfamilie Holzschuher mit ihrem redenden Stammwappenschild zu sehen, in Gold ein schwarzer, oft auch rot gefütterter Holzschuh. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-goldenen Decken ein wachsender, rot gekleideter Mohrenrumpf mit roter, golden gestulpter Mütze. Das Wappen wird im Siebmacher Band: Bay Seite: 40 Tafel: 38, Band: ThüA Seite: 59 Tafel: 46, Band: Erg Seite: 31 Tafel: 14, Band: Erg Seite: 36 Tafel: 16, Band: Pr Seite: 46 Tafel: 59 beschrieben. Mitglieder der Patrizierfamilie erwarben Begräbnisplätze in Ebrach.

Auf der linken unteren Fläche des Sockels ist das Wappen der Herren von Windheim zu sehen, in Silber ein aufspringender, goldengekrönter, schwarzer Windhund mit goldenem Halsband. Der schräggestellte Boden ist eine barocke künstlerische Zutat. Den Herren von Windheim verdankt die Abtei Ebrach umfangreichen Grundbesitz: Sybert von Windheim schenkte 1272 dem Stift seine Güter in Obersteinach. Als Ludwig von Windheim, unvermählt und ohne Erben, 1278 selbst in die Abtei eintrat, schenkte er dieser seine Burg in Burgwindheim mit allen Zugehörungen und auch noch seine Ländereien und Rechte in den Orten Obersteinach, Schrappach, Mandorf, Kötsch, Cappel (Kappel) und Weyler (Ober- und Unterweiler). Darunter waren wichtige Orte, in denen die Ebracher Äbte später Curien, also große Wirtschaftshöfe, einrichteten und Sommerresidenzen bauten, so 1728 Schloß Burgwindheim. Diese Schenkung wurde am 6.10.1278 von Bischof Berthold von Würzburg bestätigt und noch ein weiteres Mal am 30.7.1290 von Erzbischof Gebhard von Mainz. Sybert von Windheim resignierte am 2.11.1281 von allen Rechten, die ihm an Burg Windheim und den anderen von Ludwig gestifteten Gütern zustanden. Die Brüder Sybert und Ludwig von Windheim schenkten 1281 dem Kloster die Besitzungen in Untersteinach. Lediglich den verbliebenden Rest von Obersteinach mußte Abt Hermann 1298 vom Kloster Schwarzach kaufen, um seine Besitzungen dort zu arrondieren. Sybert von Windheim gab nach 1311 Güter zu Wolfsbach an das Kloster. Noch 1332 bekräftigten Neffen Ludwigs, daß sie keine Rechte an den von ihrem Onkel verschenkten Gütern haben oder geltend machen.

Die Herren von Windeck und die Herren von Windheim sind eine identische Familie, mal benannten sie sich nach der einen, mal nach der anderen Burg. Die Linie Ampferbach-Burgebrach saß auf Burg Windeck und nannte sich nach ihr, und die von Windheim saßen zu Burgwindheim. Sie waren Lehensleute der Grafen von Höchstadt. Von der zwischen 1142 und 1155 erbauten Burg Windeck sind nur noch Teile des Burgwalles im Ampferbacher Wald sichtbar. Die Letzte der Familie war Ursula von Windeck, die ca. 1475 verstarb. Der Markt Burgwindheim hat übrigens das Wappenbild der Herren von Windheim als Kommunalwappen übernommen, in Silber ein aufspringender, goldengekrönter, schwarzer Windhund mit goldenem Halsband. In früheren Formen des Wappens war der Hund zeitweise ungekrönt.

Auf der mittleren unteren Fläche des Sockels zeigt die barocke Wappenkartusche eine Teufelsbüste mit wildem Gesicht, aufgerissenem Mund und zwei Hörnern auf dem Kopf. Das erinnert an die Würzburger Patrizierfamilie Teuffel (auch: Tüvel). Die Familie ist nicht identisch mit den Teuffel von Birkensee, die ein anderes Wappen führen (in rot-golden geteiltem Schild Kopf und Hals eines Drachens in verwechselten Farben), auch wenn Kneschke die Familien zusammenwirft. Die Brüder Selphar Teuffel und Konrad Teuffel förderten die Abtei, und als der Letztgenannte in die Abtei eintrat, übereigneten sie der Abtei einigen Grundbesitz. Aus dem Jahr 1339 ist eine umfangreiche Stiftung belegt. Von Rüdiger und Wolfram (Wolffelin) Teuffel sind im Zeitraum 1329-1349 mehrere Stiftungen an das Kloster belegt, die Güter in Mainstockheim, Klein-Schönbach, Tüdingsfeld, Fahr, Volkach, Keller und Nordheim betrafen. Die Aufnahme reich begüterter Immobilienbesitzer, die ihr Kapital quasi als Eintrittsgeld mitbrachten und durch den geistlichen Weg auch ohne Leibeserben blieben, war ein wichtiges Mittel der Klöster zur Mehrung ihres Grundeigentums. Die Würzburger Patrizierfamilie Teuffel erwarb Begräbnisplätze in Ebrach. Konrad, der 1348 starb, wurde in der Klosterkirche neben seiner Mutter Mathilde bestattet.

Auf der rechten oberen Fläche des Sockels zeigt die barocke Wappenkartusche einen springenden Fuchs, der von der Familie von Fuchs rot in goldenem Feld geführt wird. Der schwebende Boden ist eine barocke künstlerische Zutat und kein signifikanter Bestandteil des Familienwappens. Auch die von Fuchs zählen zu den Stiftern, denen die Abtei Ebrach umfangreichen Grundbesitz verdankt: Eberhard und Felicitas von Fuchs zu Scheinfeld übereigneten dem Kloster Ebrach 1276 ihre Burg mit Zugehörungen in Schmalfeld und Hofstetten und einen Hof in Großenlangheim, um eine Begräbniskapelle (Fuchsenkapelle) zu stiften. Konrad von Fuchs übereignete am 28.6.1280 dem Kloster Ebrach seine Güter in Iphofen, Stockheim, Hellmitzheim, Buchbrunnen und Bernheim, um ein Begräbnis im Kloster zu bekommen. Dietrich (Theoderich), Otto und Konrad von Fuchs zu Stockheim verkauften Güter in Mainstockheim 1284 an das Benediktinerkloster in Kitzingen, und von denen kaufte Ebrach 1439 die Güter. Konrad von Fuchs zu Rödelsee vermachte 1280 dem Kloster verschiedene Güter, die 1284 an dieses übergingen. Und Georg Adolph, Philipp und Johann von Fuchs gaben 1671 Güter zu Westheim an das Kloster, um nur einige der vielen Donationen der Familie zu nennen. So erinnert dieser Erker an etliche Familien, ohne die die Abtei nicht zu dem geworden wäre, was sie ist.

Abb.: Fundort des beschriebenen Wappenerkers

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Windeck:
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