
Bernhard
Peter
Besondere
Motive: Komet

Der
Komet als Wappenmotiv:
Der Komet unterscheidet sich
vom einfachen Stern durch seinen seitlich angesetzten
Kometenschweif. Der Stern ist in der deutschen und
österreichischen Heraldik meist sechszackig, in französischen
Bereich meist fünfzackig. Die Lage und Richtung des Schweifes
sollte angegeben werden, es gibt fallende (Schweif nach oben) und
aufsteigende (Schweif nach unten) Kometen, auch in schrägrechter
oder schräglinker Richtung. Der Schweif wird flammend oder
strahlend dargestellt, wobei die flammende Darstellung einen
eindeutigen Rand und ein akkurates Absetzen der Farbe
ermöglicht. In der Wappenbilderordnung ist das Motiv unter der
Nr. 1031 verzeichnet (S. 110-111). In der deutschen Heraldik ist
der Komet in historischen Wappen eher selten zu finden. Hingegen
taucht das Motiv häufiger in Südeuropa auf, vor allem in
Dalmatien, Kroatien, Italien, aber auch in französischen Wappen,
wie die nachfolgenden Beispiele belegen. In der französischen
Heraldik wird das Motiv als "comète" bezeichnet, in
der britischen Heraldik als "comet". Einen Stern ohne
Schweif als Kometenstern zu bezeichnen, wie manchmal in der
Literatur zu finden, ist hingegen widersinnig, weil genau der
Schweif den Kometen vom Stern unterscheidet.
Erstes
historisches Beispiel für Kometen im Wappen:
Dieses französische Exlibris
(57 x 34 mm) ist ein undatierter Stahlstich eines unbekannten
Künstlers aus dem 19. Jh. für Paul de Wint,
ein Literat aus Paris. Der Eigner war seit 1846 Korrespondent und
Mitglied der Académie de Reims und Autor einiger Werke. Um den
Schild herum verläuft ein Rand mit der Devise "DIU JACET IN
TENEBRIS" - lange ruht er im Finstern, eine Anspielung auf
das Wappenbild, welches in Blau einen goldenen Kometen zeigt, mit
einem fünfzackigen Stern und einem nach links oben gerichteten
Schweif. Französischer Blason: d'azur à la comète d'or.
Über der Kartusche ist eine altmodische Zackenkrone zu
sehen.  
Zweites
historisches Beispiel für Kometen im Wappen:
Dieses französische Exlibris
(96 x 65 mm) ist ein undatierter Kupferstich eines unbekannten
Künstlers aus dem 18. Jh. für den aus Perpignan stammenden
Intellektuellen und Literaten Joseph Xaupi
(16.3.1688-7.12.1778), eigentlich mit vollem Namen
Joseph-Jean-François-Raymond Xaupi. Der Text im unteren Bereich
des Blattes lautet: "JOSEPHI XAUPI É nobilibus Perpiniani
Civibus canonici et Archidianoci in ecclesiâ Perpinianensi,
Abbatis de jau, Sacrae facultatis Parisiensis é regia societate
doctoris et ab ineunte anno 1763 V.decani". Der Eigner
stammte also aus dem Adel Perpignans im Roussillon. Er machte
seinen Doktor der Theologie an der Sorbonne in Paris. Er wurde
1705 Abbé commandataire der königlichen Zisterzienserabtei von
St. André de Jau in Elne, 1716 Kanoniker der Kathedrale von
Elne, 1724 Archidiakon von Vallespir. Sein Leben verbrachte er
freilich als Schöngeist in Paris, wo er zu den intellektuellen
und literarischen Zirkeln seiner Zeit gehörte. Er war auch
korrespondierendes Mitglied der Académie de Bordeaux. Er wurde
in Paris 1764 Doyen der theologischen Fakultät und 1765
Vice-Doyen der Sorbonne. Er verstarb neunzigjährig in Paris im
Collège Boncourt an den Folgen eines Unfalls beim Einsteigen in
seine Kutsche, bei dem er sich ein Bein am Oberschenkel gebrochen
hatte. Von ihm sind literarische Werke über die Geschichte des
Roussillons und Kataloniens, den Adel von Perpignan und Barcelona
bekannt. 1763 erschien z. B. in Paris sein kontrovers
aufgenommenes Werk "Recherches historiques sur la noblesse
des citoyens honorés de Perpignan et de Barcelone, connus sous
le nom de citoyens honorés", und 1776 erschien eine
erweiterte und verbesserte, zweite Ausgabe. In Perpignan ist eine
Straße nach ihm benannt. Das Wappen ist durch die seitlich auf
den reichgeschmückten Rändern aufgesetzten Embleme, rechts die
Inful, links der mit der Krümme nach innen gedrehte Krummstab,
als Wappen eines Abtes ausgewiesen. Über der ovalen, oben
eingezogenen Kartusche ruht zentral eine neunperlige
Grafen-Krone. Der Wappeninhalt zeigt in Gold einen blauen
Sparren, der oben von zwei schräg nach innen aufsteigenden,
roten Kometen mit fünfzackigem Stern und nach unten und außen
gerichtetem Schweif begleitet wird und unten von einem
auffliegenden, schwarzen Sperber, der auf einem blauen
Wellenschildfuß steht. Französischer Blason: dor au
chevron dazur accompagné en chef de deux comètes de
gueules et en pointe dun épervier essorant de sable,
soutenu dune rivière aussi dazur courante en pointe.
Wappen mit
einem oder mehreren Kometen in Siebmachers Wappenwerk:
    - Torlonia (Siebmacher
        Band: Bad Seite: 157 Tafel: 88): Von Rot und Blau
        geviert, Feld 1 und 4: auf dem silbernen rechten
        Schrägbalken drei sechsblättrige goldene Rosen, Feld 2
        und 3: ein heraldischer Komet, d. h. ein achtstrahliger
        silberner Stern, der achte, unterste Strahl in doppelter
        Länge, schweifartig auseinander gehend. Auf dem
        gekrönten Helm mit rechts blau-silbernen, links
        rot-silbernen Decken ein wachsender goldener Adler, auf
        dem Kopf der silberne Komet, d. h. ein achtstrahliger
        silberne Stern, der achte, unterste Strahl in doppelter
        Länge, schweifartig auseinander gehend.
- Noel (Siebmacher
        Band: Bad Seite: 119 Tafel: 70, Band: Pr Seite: 281
        Tafel: 333, Band: Els Seite: 17 Tafel: 21,): In Blau ein
        goldener Sparren, oben begleitet von zwei goldenen,
        einander  zugekehrten Flügeln, unten von einem
        goldenen, geschweiften Stern (Kometen). auf dem
        gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein schwarzer
        Doppeladler.
- Ichtersheim, Ichtratzheim
        (Siebmacher Band: Els Seite: 11 Tafel: 13, Band: Bad
        Seite: 57 Tafel: 34,): Geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein
        halber schwarzer Adler am Spalt, Feld 2: in Blau ein
        silberner Schräglinksbalken, belegt mit einem goldenen
        Kometen, oben und unten von einem goldenen Stern
        begleitet, Feld 3: in Blau auf grünem Dreiberg drei
        goldene, gestielte und beblätterte Kornähren
        (Getreideähren). Helm 1 (rechts): auf dem gekrönten
        Helm mit schwarz-goldenen Decken auf einem goldenen
        Kissen (?) ein schwarzer Adler, Helm 2 (links): auf dem
        gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken auf grünem
        Dreiberg drei goldene, gestielte und beblätterte
        Kornähren (Getreideähren).
- Jocham v. Jochamsberg
        (Siebmacher Band: Els Seite: 12 Tafel: 14): Gespalten,
        rechts in Gold linkssehender gekrönter schwarzer Adler,
        links über einer liegenden, gesichteten Mondsichel ein
        goldener aufgerichteter Komet, in dessen Kopf eine blaue
        Scheibe mit rotem Kreuz. Helm 1 (rechts): gekrönter
        schwarzer Adler, Decken schwarz-golden, Helm 2 (links):
        fünf Straußenfedern in den Farben
        rot-golden-blau-golden-rot, Decken blau-golden.
- Genins (Siebmacher
        Band: Lux Seite: 6 Tafel: 5): Geviert, Feld 1: in Rot
        drei gestürzte, pfahlweise gestellte, goldene
        Mondsicheln, Feld 2: in Blau ein schräglinks gestellter,
        sechsstrahliger, goldener Komet, Feld 3: in Blau ein
        goldenes, achtspeichiges Rad, Feld 4: in Schwarz ein
        goldengegrifftes, silbernes, schräglinks gestelltes
        Schwert. 
- Godin (Siebmacher
        Band: Bay Seite: 37 Tafel: 34): Von Silber und Grün
        geviert mit einem goldenen Herzschild, darin ein
        schwarzer Doppeladler, Feld 1 und 4: ein
        einwärtsgekehrter roter Löwe, Feld 2 und 3: im rechten
        Obereck ein goldener Kometenstern, im linken Untereck ein
        goldener, verdeckter Becher.
- Münsterer
        (Siebmacher Band: Bay Seite: 99 Tafel: 118): In Schwarz
        eine blaue Spitze, darin von einem grünen Berg
        aufspringend ein silberner Pegasus (Musenpferd) mit
        schwarzen Flügen. Aus der Spitze oben wächst zu jeder
        Seite ein goldener Kometstern hervor.
- Ritter (Ulm,
        Siebmacher Band: Bg3 Seite: 12 Tafel: 14): In Schwarz ein
        goldener Sparren, begleitet von drei goldenen Kometen.
- Kettler (Köln,
        Siebmacher Band: Bg4 Seite: 86 Tafel: 95): In Blau ein
        goldenes Andreaskreuz, bewinkelt von vier goldenen
        Kometen.
- Gonzanus (Siebmacher
        Band: Bg6 Seite: 3 Tafel: 3): In Schwarz aus einem
        grünen Dreiberg wachsend ein goldener Komet.
- Schwanecke (aus
        Derenburg, Siebmacher Band: Bg7 Seite: 57 Tafel: 57): In
        Blau auf einem grünen Dreiberg ein rotbewehrter,
        silberner Schwan mit beiderseits ausgebreiteten Flügeln,
        rechts ein schwarzes Freiviertel, darin ein goldener
        Komet.
- Günter (Siebmacher
        Band: Bg9 Seite: 3 Tafel: 4): In Rot aus einem grünen
        Dreiberg wachsend eine goldene Eiche mit grünen
        Blättern, der Stamm rechts von einem goldenen Stern,
        links von einem goldenen Kometen begleitet.
- Schenk (Siebmacher
        Band: Un Seite: 565 Tafel: 404): Rot-blau geteilt, oben
        auf grünem Boden eine von links von einem golden
        beflitschten Pfeil im Halse durchbohrte, golden bewehrte,
        silberne Gans, unten in Blau auf natürlichen Wellen in
        einem hölzernen Boot, scheinbar rudernd, ein von einem
        goldenen Kometen überhöhter, rot gekleideter Mann mit
        schwarzem Hut.
- Vinkler (Siebmacher
        Band: Un Seite: 718 Tafel: 491): In Blau auf grünem
        Boden ein in der rechten Schildoberecke von einem
        goldenen Kometen begleiteter, gekrönter, goldener Fink,
        im Schnabel drei grüngestielte und ebenso beblätterte,
        rote Rosen haltend.
- Giusino, Herzog von Belsito
        (Siebmacher Band: FstC Seite: 109 Tafel: 164): Gespalten,
        rechts in Blau auf grünem Boden ein natürlicher
        Fichtenbaum, begleitet im oberen rechten Eck von einem
        goldenen Kometen, unten links von einem gekrönten,
        goldenen, gegen den Stamm aufgerichteten Löwen, links in
        Blau ein goldener Pilgerstab, rechts von drei goldenen
        Pilgermuscheln, links von einem grünen Palmzweig
        begleitet. 
- Licata, Fürst von Baucina
        (Siebmacher Band: FstC Seite: 148 Tafel: 221): In Rot ein
        von einen Kometen zwischen zwei balkenweise im
        Schildhaupt stehenden goldenen Sternen überhöhter,
        goldener Löwe.
- Rossi, Herzöge von Cerami
        (Siebmacher Band: FstC Seite: 227 Tafel: 329): In Rot ein
        goldener, pfahlweise gestellter Komet. 
- Ritterstein
        (Siebmacher Band: SchlA2 Seite: 104 Tafel: 64): In
        Schwarz ein goldener Sparren, begleitet von drei (2:1)
        goldenen Kometen.
- Tersch (Siebmacher
        Band: Mä Seite: 247 Tafel: 174): Geteilt, oben in Rot
        eine goldene Weintraube zwischen zwei goldenen,
        achtstrahligen Kometen, unten in Blau ein schräglinks
        gelegter, silberner Anker.
- Auenbrugger
        (Siebmacher Band: Stei Seite: 132 Tafel: 24): Gespalten,
        rechts in Gold fünf (2:1:2) rote Lilien, links durch
        einen roten Balken geteilt, oben in Silber ein
        wachsender, linksgewendeter, roter Adler, unten in Blau
        ein schrägrechts auffliegender, goldener,
        sechsstrahliger Kometstern.
- Cresseri (Siebmacher
        Band: Tir Seite: 4 Tafel: 4): Rot-schwarz geviert mit
        einem blauen Herzschild, darin ein Phönix, Feld 1 und 4:
        ein silberner Adler, Feld 2 und 3: ein goldener
        Kometstern.
- Cresseri (Siebmacher
        Band: Tir Seite: 4 Tafel: 4): Halb gespalten und geteilt,
        oben rechts in Schwarz ein goldener Pfahl, darin auf
        einem grünen Berg ein natürlicher Baum, zu jeder Seite
        des Pfahls ein goldener Kometstern, oben links in Rot ein
        silberner Adler, unten in Blau ein Phönix aus einem
        brennenden Holzstoß hervorbrechend, und im rechten
        Obereck eine Sonne.
- Pasetti (Trau,
        Siebmacher Band: Dal Seite: 69 Tafel: 43): In Blau ein
        schmaler goldener. Sparren, auf dessen Spitze ein lediges
        rotes Kreuzchen zwischen zwei ledigen goldenen Sternen,
        unten begleitet von einer aufwärts gekehrten,
        gesichteten goldenen Mondsichel, diese überhöht von
        einem goldenen Kometen, dessen Schweif abwärts gerichtet
        ist.
- Christianovich
        (Siebmacher Band: Kro Seite: 238 Tafel: 175): Ein durch
        eine Zackenkrone gestecktes Patriarchenkreuz, beiderseits
        begleitet von einem mit dem Schweif abwärts stehenden
        Kometen.
- Scimrakovich
        (Siebmacher Band: Kro Seite: 165 Tafel: 120): In Rot ein
        beiderseits von einer silbernen Lilie begleiteter, mit
        einem roten Komet und einer roten Mondsichel belegter,
        silberner Schrägrechtsbalken.
- Braicich (Siebmacher
        Band: Dal Seite: 31 Tafel: 21): In Blau auf grünem Boden
        zwei natürliche Zypressen mit rotem Stamm, zwischen
        denen oben ein goldener Komet mit abwärts gerichteten
        Schweif schwebt.
- Tironi (Trau,
        Siebmacher Band: Dal Seite: 84 Tafel: 51): In Blau auf
        einem goldenen Dreiberg ein nach rechts gewandter
        goldener Adler mit beiderseits ausgebreiteten und
        erhobenen Flügeln, welcher nach einem goldenen Kometen
        mit abwärts gerichteten Schweif im rechten Obereck
        blickt.
- Jurileo (Siebmacher
        Band: Dal Seite: 51 Tafel: 34): In Blau ein goldener
        Löwe, den rechts oben ein goldener Komet mit nach links
        abwärts gerichteten Schweif begleitet.
- Luxio (Insel Lesina,
        Siebmacher Band: Dal Seite: 56 Tafel: 37): In Blau ein
        schmaler goldener Schrägrechtsbalken, begleitet oben von
        einem achtzackigen goldenen Kometen mit links abwärts
        gerichtetem Schweif, unten von einem achtstrahligen
        goldenen Stern.
- Mellada (Trau,
        Siebmacher Band: Dal Seite: 60 Tafel: 40): In Blau über
        einem grünen Dreihügel aus dem linken oberen Seitenrand
        hervorkommend ein nackter, etwas gekrümmter Arm, der ein
        goldengefaßtes, blankes Schwert schräglinks hält, mit
        der Spitze nach oben, darüber in rechten Obereck ein
        goldener Komet, dessen Schweif quer nach links gerichtet
        ist.
- Vidin (Trau,
        Siebmacher Band: Dal Seite: 87 Tafel: 53): In Blau ein
        goldener Balken, belegt seiner Länge nach mit 3 blauen
        Kugeln, begleitet oben von einem goldenen Kometen,
        Schweif abwärts gerichtet, und unten von einer nach
        rechts gekehrten, gesichteten, silbernen Mondsichel.
- Cicle (Siebmacher
        Band: Dal Seite: 35 Tafel: 25): In Blau zwei goldene
        Schrägrechtsbalken, dazwischen oben ein goldener Komet
        mit nach links abwärts gerichteten Schweif.
- Sanfermo (Venedig,
        Siebmacher Band: Dal Seite: 20 Tafel: 13): Geteilt, oben
        in Blau drei (1:2) goldene Sterne, der mittlere ein Komet
        mit abwärts gerichteten Schweif, unter welchem eine
        silberne Wiege mit darin liegenden silbernem Wickelkind
        steht, unten rot-golden in vier Reihen zu zweiunddreißig
        Plätzen geschacht.
Papstwappen
mit einem oder mehreren Kometen:
    - Papst Gregor XVI.
        (1831-1846, Siebmacher Band: SouvAd Seite: 33 Tafel: 77):
        Gespalten, rechts in Blau ein goldener Kelch, der von
        zwei silbernen Tauben gehalten wird, darüber ein
        goldener Kometstern, links von Blau und Silber durch
        einen roten, mit drei goldenen Sternen belegten Balken
        geteilt, im oberen blauen Platz  ein schwarzer Hut
        mit Schnüren.
- Papst Leo XIII.
        (1878-1903): In Blau auf grünem Schildfuß eine schlanke
        grüne Zypresse, darüber ein silberner Balken, die
        Zypresse unter dem Balken begleitet von zwei silbernen
        Lilien, über dem Balken rechts oben ein goldener Komet
        mit Schweif. Es handelt sich um ein modifiziertes
        Stammwappen der Familie Pecci.
Abb.: Brügge (Westflandern,
Belgien), Treppenaufgang vor der Heilig-Blut-Basilika: Das Wappen
ist von allen Prunkstücken befreit Teil einer Galerie von
insgesamt sechs päpstlichen Wappenschilden. Der aus dem
einfachen Landadel stammende Vincenzo Gioacchino Pecci wurde als
Leo XIII. Papst. Die Lilien sind hier abweichend golden, der
Balken ist abweichend aufwärts gebogen.
Wappen mit
einem oder mehreren Kometen in der Deutschen Wappenrolle:
    - Heinzmann (aus
        Böhmenkirch, Krs. Göppingen, Deutsche Wappenrolle DWR
        Band: LVII Seite: 74 Nummer: 9675/93): In Rot ein
        goldener Kreuz-Stern, besteckt mit einem nach links oben
        und nach rechts unten gerichteten goldenen
        Kometenschweif, das Ganze begleitet rechts oben und links
        unten von einem bärtigen silbernen Manneskopf im Visier
        mit goldenem Kragen und goldener Zipfelmütze. Auf dem
        Helm mit  rot-goldenen Decken ein rotgekleideter
        bärtiger Mannesrumpf mit goldenem Kragen und goldener
        Zipfelmütze auf dem Kopf.
- Kollmer (aus
        Nußdorf, Krs. Vaihingen, Deutsche Wappenrolle DWR Band:
        XX Seite: 13 Nummer: 6273/68): In Schwarz zwischen einem
        silbernen Hirschgeweih mit Grind ein goldener Komet. Auf
        dem Helm mit schwarz-silbernen Decken zwei silberne
        Hirschstangen.
- Quick (aus
        Winterberg, Krs. Brilon, Deutsche Wappenrolle DWR Band:
        XXIV Seite: 51 Nummer: 6599/71): In Blau schrägrechts
        ein schreitender hersehender goldener Löwe, begleitet
        links oben von drei (2:1) sechsstrahligen goldenen
        Sternen mit Kometenschweifen nach links unten. Auf dem
        Helm mit  blau-goldenen Decken ein blaugezäumter
        goldener Pferderumpf.
- Weidenmüller (aus
        Wildenthal, Krs. Schwarzenberg/Erzgeb., Deutsche
        Wappenrolle DWR Band: XIII Seite: 62 Nummer: 5544/57): In
        Blau eine goldene Scheibe, überdeckt von einem ledigen
        silbernen Fadenkreuz und einem ledigen silbernen
        Andreaskreuz, das Ganze belegt mit einer blauen
        Kreisscheibe, diese belegt mit einer goldengesäumten
        silbernen kleinen Kreisscheibe, das Ganze unten begleitet
        von zwei goldenen Ringsegmenten, die auf der Innenseite
        von je einem silbernen schmäleren und kürzeren
        Ringsegment überdeckt sind, alles überhöht von drei
        fächerförmig gestürzten goldenen Kometen. Auf dem
        blau-golden bewulsteten Helm mit blau-goldenen Decken ein
        wachsender, rotbewehrter und -gezungter goldener Löwe
        zwischen zwei sparrenweise schräggeteilten
        Büffelhörnern, das rechte blau-silbern, das linke
        blau-golden.
- Corradi (aus Corradi,
        Gemeinde Velo, Provinz Verona, Deutsche Wappenrolle DWR
        Band: XLVII Seite: 3 Nummer: 8689/87): In Schwarz drei
        goldene Sterne balkenweise im Schildhaupt, der erste mit
        einem schrägrechten Kometenschweif. Auf dem Helm mit
        schwarz-goldenen Decken ein goldener Zinnenturm zwischen
        einem schwarzen Hirschgeweih.
- Jeitner (aus
        Bleischwitz, Kr. Leobschütz, Schlesien, Deutsche
        Wappenrolle DWR Band: LXVII (67), Seite: 1 Nummer:
        10448/00): Von Silber und Blau gespalten mit einem
        Schildbord in verwechselten Farben, in der Mitte, die
        Spaltlinie überdeckend, ein von Rot und Silber
        gespaltener Komet. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken
        ein vorwärts-gekehrter silbern-bewehrter blauer
        Drachenkopf zwischen einem blauen Flug.
- Gaspary (aus Biewer,
        Stadt Trier, Deutsche Wappenrolle DWR Band: L Seite: 8
        Nummer: 8950/88): In Gold ein oben und unten anstoßendes
        schwarzes Doppelkreuz, belegt mit einem goldenen Kometen.
        Auf dem Helm mit  schwarz-goldenen Decken ein
        goldengekleideter, mit dem schwarzen Doppelkreuz
        belegter, bärtiger Mannesrumpf mit einer goldenen Krone,
        aus der eine rote Heidenmütze hervorkommt.
Wappen mit
einem oder mehreren Kometen im Westfälischen Wappenbuch:
    - Noel (Max von
        Spießen, Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz
        1901-1903): In Blau ein goldener Sparren, oben begleitet
        von zwei schwarzen Flügeln, die Saxen nach innen, unten
        von einem goldenen Kometen mit pfahlweise gestelltem
        Schweif. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein
        schwarzer Doppeladler.
Wappen mit
einem oder mehreren Kometen im Aschaffenburger Wappenbuch:
    - von Aretin
        (Freiherrenstand 1769, Alfred F. Wolfert, Aschaffenburger
        Wappenbuch, Veröffentlichung des Geschichts- und
        Kunstvereins Aschaffenburg e. V., Aschaffenburg 1983,
        Tafel 87 Seite 232): Geviert mit Herzschild, Feld 1 und
        4: in Blau drei (2:1) achtzackige goldene Sterne, Feld 2
        und 3: in Rot ein schwertschwingender Geharnischter
        (Ritter, Gerüsteter) auf einem silbernen Pferd,
        Herzschild: in Silber auf blauem Wellenschildfuß ein
        dreimastiges Segelschiff (Dreimaster), rotbewimpelt, oben
        rechts von einem goldenen Kometen begleitet. Zwei
        gekrönte Helme, Helm 1 (rechts): auf dem Helm mit
        rot-silbernen Decken ein wachsender silberner
        Geharnischter mit Schwert zwischen einem golden-blau
        übereck geteilten Paar Büffelhörner, Helm 2 (links):
        auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein goldener Komet
        zwischen einem silbern-rot übereck geteilten Flug.
Wappen mit
einem oder mehreren Kometen in der Allgemeinen Deutschen
Wappenrolle: 
    - Euler (aus Langel,
        Gemeinde Wahn, eingetragen unter Nr. 81189 in der
        Allgemeinen Deutschen Wappenrolle in Band IV (1982) auf
        Seite 147): In Blau ein goldener Balken in Gestalt eines
        Turnierkragens mit drei ganzen und zwei halben Lätzen,
        begleitet oben von einem aus dem Turnierkragen
        hervorkommenden schrägrechtsgelegten goldenen Kometen,
        unten von einem goldenen Brillenklappgestell mit
        naturfarbenen Gläsern. Auf dem blau-golden bewulsteten
        Helm mit blau-goldenen Decken eine goldene Eule.
- Ryguschik (aus
        Fraustadt/Westpreußen, eingetragen unter Nr. 83377 in
        der Allgemeinen Deutschen Wappenrolle in Band VII (1985)
        auf Seite 440): Blau-rot durch einen schräglinken, oben
        geasteten Balken geteilt, oben ein Komet, begleitet von
        drei Sternen, unten eine Lilie, alle Figuren golden. Auf
        dem blau-golden-rot-golden bewulsteten Helm mit rechts
        blau-goldenen und links rot-goldenen Decken eine goldene
        Vogelklaue zwischen einem goldenen Flug.
Literatur, Quellen und Links:
Siebmachers großes
Wappenbuch, Sonderband B1: Wappenbilder-Ordnung, Bd. 1, Degener
Verlag, ISBN 3-87947-114-2
Siebmachers großes Wappenbuch, Sonderband B2;
Wappenbilder-Ordnung Bd. 2. 1991. 393 S. 7 Tafeln mit zahlr. Abb.
Festeinband, Degener Verlag, ISBN 3-87947-100-2
Wappenfibel, Handbuch der
Heraldik, hrsg. "Herold", Verein für Heraldik,
Genealogie und verwandte Wissenschaften, Verlag Degener, Neustadt
1981 
Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst, Bechtermünz
Verlag 2000, Callwey Verlag 1978; S. 177-178
Georg Scheibelreiter: Heraldik, Oldenbourg Verlag Wien/München
2006, ISBN 3-7029-0479-4 (Österreich) und 3-486-57751-4
(Deutschland)
Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Von Apfelkreuz bis
Zwillingsbalken. Battenberg-Verlag, 2. Auflage 2006, ISBN:
3-86646-010-4
Siebmachers Wappenbücher wie im einzelnen angegeben
Deutsche Wappenrolle wie im einzelnen angegeben
Allgemeine Deutsche Wappenrolle wie im einzelnen angegeben
Aschaffenburger Wappenbuch wie im einzelnen angegeben
de Wint: GMN. Répertoire
général des ex-libris français: W0057
Joseph Xaupi: http://fr.wikipedia.org/wiki/Joseph_Xaupi 
Joseph Xaupi: Louis-Gabriel Michaud, Biographie universelle,
ancienne et moderne, Paris, Michaud frères, Band 12, 1811, S.
336-7
Bild von Joseph Xaupi: http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Joseph_Xaupi?uselang=fr#mediaviewer/File:Arolsen_Klebeband_14_009.jpg 
Biographie von Joseph Xaupi: http://www.mediterranees.net/biographies/capeille/xaupi.html Abbé Torreilles, L'abbé Xaupi, dans le LIIe
Bulletin de la Société Agricole, Scientifique et Littéraire
des Pyrénées-Orientales.
Xaupi: https://archive.org/details/4Z2069INV2129FA_P2 

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