Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2614
Petersberg (Landkreis Fulda)

Propstei Petersberg (St. Peter, Liobakirche)

Die ehemalige Propstei Petersberg liegt in einer selbständigen gleichnamigen Gemeinde im Ostnordosten der Stadt Fulda, nördlich der B458, ca. 2,7 km Luftlinie vom Stadtschloß Fulda oder 3,5 km mit dem Auto entfernt. Die Kirche St. Peter erhebt sich auf der Spitze eines markanten, 400 m hohen Hügels (An St. Peter 2, 36100 Petersberg) mit einer guten Aussicht auf die Höhen der Rhön und auf die Stadt Fulda. Die Kirche ist alles, was übriggeblieben ist, denn das zugehörige Benediktinerkloster wurde nach der Säkularisation abgerissen, damals ein willkommener Steinbruch, aus heutiger Sicht ein nicht zu bemessender Verlust. Von den einstigen Propsteigebäuden hat sich nichts außer ein paar Spolien erhalten, die an der Stützmauer bzw. an umliegenden Häusern eingemauert sind. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht - die Peterskirche ist eines der herausragendsten Kirchenbauwerke des Bistums Fulda und spielt, was Alter, Geschichte, Ehrwürdigkeit und Bedeutung anbetrifft, in einer Liga mit der ehemaligen Fuldaer Stiftskirche, dem jetzigen Dom, und der Klosterkirche auf dem Frauenberg, aber mit dem Unterschied, daß ihre sichtbare Geschichte nicht durch eine umfassende barocke Erneuerung getilgt wurde, sondern daß sich viele kunstgeschichtliche Denkmale aus der Zeit ihres über tausendjährigen Bestehens erhalten haben. Die bedeutenden heraldischen und sonstigen Kunstdenkmäler erschließen sich dem Besucher erst im Kircheninneren, und nicht nur gehören die Gewölbe der Krypta zu den ältesten oberirdischen Kirchenbauten Deutschlands, sondern dort sind auch noch bauzeitliche und damit die ältesten erhaltenen Wandmalereien Deutschlands zu finden.

Die Wurzeln der Kirche reichen bis in die karolingische Zeit zurück. Der Fuldaer Abt Raban (822-842), der insgesamt um die 30 Kirchen errichten ließ, hat hier bereits eine dreischiffige Basilika mit halbrunder Apsis und mit Krypta errichten lassen. Abt Raban ließ am 28.9.836 die sterblichen Überreste der hl. Lioba aus der Stiftskirche holen und in einem Steinsarg in der Mittelnische der Krypta seiner neuen Kirche beisetzen. Im selben Jahr wurde die Kirche durch den Mainzer Chorbischof Reginbald geweiht. Abt Raban resignierte 842 und zog sich in das Kloster auf dem Petersberg zurück und schrieb die nächsten Jahre an seinem literarisch-enzyklopädischen Werk "De Universo", bis er 847 Erzbischof von Mainz wurde. Diese erste Kirche auf dem Petersberg wurde 915 während der Ungarneinfälle zerstört. Unter dem Fuldaer Abt Heicho (917-923) erfolgte die Wiederherstellung der ausgebrannten Anlage, nun als weltliches Chorherrenstift, das bis zu seiner Aufhebung wegen Pflichtvernachlässigung durch den Fuldaer Abt Heinrich von Kemnaten (1127-1133) bestand. Dieser Abt holte aus dem Fuldaer Hauptkloster Benediktiner und ernannte Wigger zum ersten Propst. Ab 1020 trug die Anlage die Bezeichnung Mons sanct Petri. In der Folgezeit entwickelte sich rege romanische Bautätigkeit auf dem Petersberg. 1327 und 1331 wurde die Propstei Petersberg jeweils bei Kämpfen verwüstet und jedesmal von Abt Heinrich VI. wiederhergestellt. Unter Propst Wilkin von Küchenmeister entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jh. das heutige einschiffige, gotische Langhaus, das auch mit einer entsprechenden Ausstattung im Stile der Zeit versehen wurde, von der sich aber nichts erhalten hat. 1525 wurde der Petersberg unter Propst Apollo von Vilbel im Bauernkrieg ein Raub der Aufständischen, ausgerechnet am Osterfest. Die dort lebenden Mönche wurden vertrieben, die wertvolle Bibliothek war ein Totalverlust. Beinahe hätte dies den Untergang bedeutet, denn danach lebte hier nur noch ein einziger Mönch, einen Konvent gab es nicht mehr. Erst unter Propst Petrus von der Feltz ging es ab 1613 wieder aufwärts, er ließ die Gebäude wiederherstellen und ab 1619 wieder mit Benediktinern besetzen. 1633 wurde der Petersberg von den Schweden und Hessen geplündert; die Mönche wurden erneut vertrieben. Ämilian von Dalwig (Dallwig, Dalwigk) stellte nach 1648 klösterliches Leben wieder her. Die Barockpröpste Odo von Riedheim, Phillip von Spiegel zu Diesenberg, Placidus von Bastheim und Karl von Fechenbach beseitigten die Schäden des Dreißigjährigen Krieges und statteten die Kirche mit einer zeitgemäßen Inneneinrichtung aus. Im Siebenjährigen Krieg war der Osthang des Petersberges 1759 Schauplatz von Kämpfen zwischen preußischen und württembergischen Truppen; die Propstei wurde im Verlauf des Krieges geplündert. Der letzte Propst auf dem Petersberg war Sigismund von Bibra (amtierte 1794-1802). Dieser war ein Neffe des vormaligen Fuldaer Fürstbischofs Heinrich von Bibra, außerdem war er Rektor der Fuldaer Universität und Präsident der weltlichen Regierung. Nach der Abwicklung des geistlichen Fürstentums Fulda wurde der gewandte Diplomat vom Fürsten von Oranien lückenlos in dessen oranien-nassauische Konferenzkommission übernommen und mit einer hohen Pension abgefunden. Seit der Säkularisation ist die Peterskirche Pfarrkirche; die Klostergebäude wurden abgerissen. 2007 errichtete man auf den Überresten der ehemaligen Orangerie einen modernen Klosterbau, wo eine neue Niederlassung der Benediktinerinnen von der heiligen Lioba begründet wurde.

 

Romanische Reliefs im Inneren
Hier steht die Heraldik zwar im Vordergrund, doch in dieser Kirche muß der herausragende Bestand an romanischen Reliefplatten Erwähnung finden. Diese Sammlung sehr alter und qualitätvoller Reliefs aus der zweiten Hälfte des 12. Jh., die sich zwar nicht mehr an ihrem Originalplatz befinden, macht den Besuch der Kirche zu einem ganz besonderen Erlebnis und kunsthistorischen Genuß. Die Reliefs sind wahrscheinlich als Serie in einer Werkstatt entstanden (vgl. z. B. die Ähnlichkeit aller gegliederten Heiligenscheine und der Seil-Ornamente) und alle für St. Peter während der Amtszeit von Propst Gundelaus angefertigt worden. Im Einzelnen sind zu sehen:

 
   
 
 
 

Heraldik außen
1.) Über dem Hauptportal ist auf dem Schlußstein des Portalbogens (Abb. unten) ein mit den Initialen "OVR" bezeichneter Wappenstein zu sehen, ein gekrönter und von zwei Palmzweigen eingerahmter Schild mit dem Wappen des Propstes Odo von Riedheim, der vom 6.10.1669 bis 1690 amtierte. Er baute nicht nur 1685 das neue Kirchenportal, sondern er beschaffte der Kirche auch neue Altäre, Paramente und liturgische Geräte. Über diesem Wappen befindet sich eine große Inschriftenkartusche ("AD / MAIOREM / DEI / ET / DIVI PETRI / GLORIAM / MDCLXXXV"), hinter der die beiden schräggekreuzten Schlüssel Petri herausschauen und auf der die dreigekrönte Tiara ruht.

Die Familie führt in Silber einen aufspringenden schwarzen (naturfarbenen) Esel, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken der schwarze (naturfarbene) Esel wachsend. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: Bay Seite: 53 Tafel: 55 und im Scheiblerschen Wappenbuch, Folio 39, ferner bei Otto Hupp in seinem Münchener Kalender 1930.

 

2.) Diese auf das Jahr 1714 datierte Spolie (beide Abb. oben) ist an einem Hauseingang sekundär vermauert. Er war früher gegenüber dem heutigen Anbringungsort an einer Sandsteinmauer angebracht. Es handelt sich um das Wappen von Philipp von Spiegel zu Diesenberg (-1720), der als Propst 20.3.1691-1720 auf dem Petersberg amtierte. Er stattete die Kirche mit neuen Altären und einer Kanzel aus und beschaffte Paramente und Kelche. Anm.: In seiner Heimat wird die Familie meist "Spiegel zum Desenberg" geschrieben, und der namengebende Berg heißt Desenberg.

Das Wappen der Familie ist ein redendes und zeigt in Rot drei (2:1) silberne, golden eingefaßte runde Spiegel (Scheiben), auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Flug, beiderseits belegt mit drei (2:1) silbernen, golden eingefaßten runden Spiegeln (Scheiben). Nachweise: Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: Pr Seite: 28 Tafel: 32, Band: BayA3 Seite: 196 Tafel: 142, Band: He Seite: 26 Tafel: 29, Band: Pr Seite: 386 Tafel: 434, Band: PrGfN Seite: 22 Tafel: 17, Band: Mä Seite: 143 Tafel: 105, Band: Brau Seite: 9 Tafel: 8, Band: Han Seite: 16 Tafel: 17, Geschlechts- und Wappenbuch des Königreichs Hannover und des Herzogtums Braunschweig von Dr. H. Grote.

3.) An einer Stützmauer des Hangs ist dieser auf das Jahr 1719 datierte Portalsturz (Abb. oben) mit einem gekrönten Wappenschild des Propstes Philipp von Spiegel zu Diesenberg eingelassen. Die verwitterte Kartusche wird von zwei Palmzweigen eingefaßt. Genau genommen ist der Stein nur ein Abguß; das Original war ein Türsturz im Bereich der ehemaligen Pferdeställe der Propstei (heute Langenburg).

Die Familie besitzt seit Erlangung des preußischen Grafenstandes am 17.1.1816 auch ein vermehrtes gräfliches Wappen, das wie folgt aufgebaut ist: Geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: in Rot drei (2:1) silberne, golden eingefaßte runde Spiegel (Scheiben, Stammwappen), Feld 2 und 3: in Blau ein schräggelegter goldener Maueranker, Herzschild: in Silber eine schwarze Burg mit zwei Türmen auf Felsen. Drei gekrönte Helme, Helm 1 (Mitte): auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer, golden gekrönter Adler, Helm 2 (rechts): auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Flug, beiderseits belegt mit drei (2:1) silbernen, golden eingefaßten runden Spiegeln (Scheiben, Stammkleinod), Helm 3 (links): auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein blauer Flug, beiderseits belegt mit einem sparrenförmig nach innen schräggestellten goldenen Maueranker.

4.) Bevor man die letzte Treppe hinaufsteigt zur Terrasse, passiert man rechterhand mehrere Arkaden mit einer barocken Brüstung darüber, welche das Plateau der Kirche nach außen begrenzt. Dort oben ist auf einem kurzen geschlossenen Mauerstück zwischen zwei Balustradenabschnitten auf der Außenseite das Wappen von Leopold Specht von Bubenheim (10.12.1697-4.5.1755) angebracht. Er amtierte 1736-1738, davor war er Propst in Sannerz, danach Propst vom Neuenberg.

Die Specht von Bubenheim führten in Gold einen silbern gegitterten, schwarzen Balken, darüber ein schwarzer Stern (variantenreich), auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken nach Gruber ein wachsender Jüngling in schwarzem Gewand, ein aufgeklapptes Spielbrett (je nach Darstellung ein Backgammonbrett oder Schachbrett) haltend. Im Scheiblerschen Wappenbuch sieht man hingegen auf dem Helm mit rot-silbernen Decken einen rittlings sitzenden Mann mit goldenem Würfelbrett auf den Knien mit drei silbernen Würfeln darauf. Die unterschiedlichen Varianten werden beschrieben im Siebmacher Band: NaA Seite: 17 Tafel: 23 sowie bei Zobel, Tafel 53. Ein Vergleichswappen (mit goldenem Stern) ist in der Kirche von Großenlüder an einem Altar angebracht, ein weiteres, ohne Farben, an der Außenfassade.

Leopold Specht von Bubenheim wurde am 10.12.1697 geboren. Er trat 1717 in den Benediktinerorden ein, legte im nämlichen Jahr die Profeß ab und empfing am 22.5.1723 die Priesterweihe. 1725 wurde er Kapitelmitglied, 1734 Camerae Principalis Praeses (Kammerpräsident). Am 30.12.1735 wurde er Propst von Sannerz. Danach war er - anschließend oder gleichzeitig - bis mindestens zum 21.5.1738 Propst vom Petersberg. Am 21.5.1738 wurde er Dekan und wurde anschließend als Propst vom Andreasberg eingesetzt. Er verstarb am 4.5.1755.

5.) Dieser auf das Jahr 1664 datierte Wappenstein ist an der westlichen Außenwand der südlichen Seitenkapelle zu finden, über einer Tür angebracht. Es handelt sich um das Wappen der Familie von Dalwigk, in Silber ein Paar schwarzer Hirschstangen mit Grind, die acht Enden jeweils mit einer roten Rose besteckt, auf dem Helm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-silbernen (oder umgekehrt) Decken aus einem Rosen-Kranz (Kranz mit fünf Rosen) hervorkommend drei Straußenfedern in den Farben schwarz-silbern-rot (Münchener Kalender 1917, Siebmacher Band: He Seite: 7 Tafel: 6, Band: Pr Seite: 39 Tafel: 47, Band: Bay Seite: 31 Tafel: 27, Band: Old Seite: 3 Tafel: 2, Band: Pr Seite: 112 Tafel: 150, Band: Wald Seite: 63 Tafel: 7, Westfälisches Wappenbuch mit drei Straußenfedern schwarz-silbern-schwarz als Helmzier). Stammsitz dieser uradeligen Familie war der im 30jährigen Krieg zerstörte Ort Dalwig im Ittergau südlich von Korbach (Waldeck). Reinhard, Stammvater der gesamten Familie, erhielt 1332 vom Erzbischof von Mainz die Burg Schauenburg bei Kassel nebst Gerichtsbarkeit zu Lehen, dort ist noch heute Familienbesitz der Schauenburger Linie. Die Brüder Johann und Reinhard von Dalwigk erhielten 1473 zu Lehen das Amt und Schloß Lichtenfels nebst Gerichtsbarkeit, dort lebt heute noch die Lichtenfelser Linie. Aus dieser Familie war Ämilian von Dalwigk Propst auf dem Petersberg; er taucht urkundlich ab 1644 auf, und 1664 muß er bauliche Veränderungen vorgenommen haben, nachdem zuvor zwei andere Pröpste im Amt waren.

Innenausstattung von St. Peter und die Heraldik im Inneren
Im Innern der Peterskirche (Liobakirche) gibt es folgende Wappen zu sehen:

1.) Gleich links neben dem Eingang an der Wand im Turmuntergeschoß ist eine 210 cm x 110 cm große Grabplatte für den Propst Apollo von Vilbel (-18.8.1536) angebracht. Erst bei der letzten Renovierung ist diese Platte wiederentdeckt worden, denn sie hatte ca. zweieinhalb Jahrhunderte in umgedrehten Zustand als Altarplatte für den Marienaltar im rechten Querschiff (Marienkapelle) gedient. Die umlaufende Inschrift lautet, soweit noch lesbar: ANNO D(OMI)NI 1536 XVIII AVG(VSTI) OB(IIT) REVEREND(ISSIMVS) IN CHRISTO PATER D(OMI)N(V)S (APOLLO) DE VILBEL ..... ABB(AS) LIMP(VRGENSIS) ET HVIVS MONAS(TERII) PR(A)EPOSITVS = im Jahre des Herrn 1536 starb am 18.August der hochwürdigste Vater in Christus, Herr Apollo von Vilbel, Abt von Limburg a. d. Haardt und dieses Klosters Propst. In der Mitte ist das geistliche Wappen des Verstorbenen dargestellt, für einen Propst ungewöhnlich ist die Darstellung mit Inful und Krummstab, letzterer mit Akanthuskrümmung, das liegt daran, daß er gleichzeitig 1531-1536 Abt im Kloster Limburg a. d. Haardt (heute eine Ruine bei Bad Dürkheim) war. Sein Amt auf dem Petersberg behielt er bis zu seinem Tod bei. Das Wappen des Propstes ist geviert, Feld 1 und 2 ein Hochkreuz mit einem um die Kreuzungsstelle gelegten Dornenkranz für die Abtei Limburg a. d. Haardt, Feld 2 und 3 silbern-rot geviert mit einer goldenen, blau bebutzten Rose in der Mitte. Die nicht dargestellte Helmzier der Familie wäre zu rot-silbernen Decken ein Flug, beiderseits silbern-rot geviert und mit einer goldenen, blau bebutzten Rose in der Mitte (Siebmacher Band: NaA Seite: 39 Tafel: 65, Aschaffenburger Wappenbuch Tafel 60 Seite 70, Münchener Kalender 1934). Ein Vergleichswappen des Benediktiner-Abtes befindet sich im Kloster Limburg an der Ruine des Sommerrefektoriums.

 

Einst umgaben das zentrale Wappen vier Wappenschilde einer Ahnenprobe, wovon nur zwei noch erkennbar sind. Heraldisch oben rechts wäre das Wappen der von Vilbel zu erwarten (abgeschlagen), gegenüber ist das Wappen der von Dorfelden zu sehen, unter goldenem Schildhaupt mit zwei schwarzen, sechsstrahligen Sternen nebeneinander rot-silbern gespalten (alternativ: geteilt, oben in Gold zwei schwarze, sechsstrahlige Sterne nebeneinander, unten rot-silbern gespalten). Die nicht dargestellte Helmzier wäre ein silbern-schwarz geteilter wachsender Brackenrumpf zu schwarz-silberner Helmdecke. Heraldisch unten rechts ist der gestürzte Wappenschild der Wais von Fauerbach zu sehen, in Silber ein blauer, golden gezungter Löwe. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu blau-silbernen Decken ein silberner, beiderseits mit einem blauen Löwen belegter Flug (Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 39 Seite 222). Das vierte Wappen ist nicht mehr zu erkennen; es ist ebenfalls gestürzt dargestellt. Die Familie der von Vilbel ist bereits im 12. Jh. nachgewiesen und stammt aus der Wasserburg Vilbel an der Nidda. Die Eltern des Propstes waren Walter von Vilbel und Gisela von Dorfelden. Der Bruder des Propstes war Heinrich von Vilbel, 1493 Burgmann zu Friedberg, 1512 Amtmann in Eppstein, 1522 Amtmann in Friedberg. Er starb zwei Jahre vor dem Propst. Das Geschlecht der von Vilbel erlosch 1540 mit dem dritten Bruder, Wendelin von Vilbel, Dekan des Ritterstiftes St. Ferrutius Bleidenstadt.

2.) Gleich mehrfach ist im Inneren das Wappen des Propstes Philipp von Spiegel zu Diesenberg (-1720) zu sehen, einmal über dem Bogen der Langhauswand zum Chor, einmal am Schalldeckel der Kanzel links im Eck vor der östlichen Abschlußwand des Langhauses, wobei das Wappen von zwei Putten gehalten wird, und zweimal an den beiden einander gegenüberliegenden ehemaligen, umgearbeiteten Retabeln an der Nord- und an der Südwand. Alle vier genannten Wappendarstellungen sind als Vollwappen ausgeführt und farbig gefaßt. Das ehemalige Retabel an der Nordwand des Langhauses stellt die hl. Katharina mit dem Rad dar und ist um 1700 entstanden. An der Südwand ist eine Figur der hl. Apollonia zu sehen.

 

Retabel an der Nordwand des Langhauses mit der hl. Katharina

 

Retabel an der Südwand des Langhauses mit der hl. Apollonia

Bogen der Langhauswand zum Chor

Schalldeckel der Kanzel links im Eck vor der östlichen Abschlußwand des Langhauses

In der südlichen Seitenkapelle ist an der Südwand ein hölzerner Schnitzaltar mit dem fünften Spiegel-Wappen aufgestellt; dieses ist nicht farbig gefaßt.

3.) Am Hochaltar ist das Wappen von Placidus von Bastheim (16.8.1682-7.5.1736) angebracht, der vom 8.1.1721 bis 1736 amtierte. Sein Wappen zeigt in Rot einen von Schwarz und Silber im Doppelwolkenschnitt geteilten Querbalken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Flug, darauf ein schrägrechter, von Schwarz und Silber im Doppelwolkenschnitt geteilter Balken (Siebmacher Band: ThüA Seite: 29 Tafel: 21). Die Freiherren von Bastheim hatten als Würzburger Lehnsleute ihren Stammsitz im Dorf Bastheim bei Neustadt an der Saale am Ufer der Els, wovon allerdings nichts mehr vorhanden ist. Im 17. Jh. teilte sich die Familie in die beiden Linien "Schloß Bastheim" und "Haus Bastheim". 1848 starb die Familie aus. Placidus von Bastheim hieß eigentlich Johann Friedrich von Bastheim und war der Sohn von Georg Heinrich von und zu Bastheim (1647-1715) und dessen Frau, Anna Elisabetha von Buttlar, Tochter von Philipp Hannibal von Buttlar zu Grumbach. Er wurde Kapitelmitglied, fuldaischer Geheimer Rat und Lehenspropst. Die ertragreiche Pfründe auf dem Petersberg hatte er von seinem Verwandten, dem Fürstabt Konstantin von Buttlar, zugeschanzt bekommen, unter Übergehung eines Optionsrechtes von Stephan von Clodh. Das gab Streit zwischen Fürstabt und Kapitel, weil einige Punkte der Wahlkapitulation nicht eingehalten worden waren. Ein Vergleichswappen dieses Propstes ist auf der Westfassade der Pfarrkirche in Großenlüder angebracht. Zwei weitere Vergleichswappen sind in Margretenhaun zu finden, am Altar in der Kirche und am Portal zum Pfarrgarten. Das Altargemälde in der Liobakirche zeigt übrigens Petrus als Kirchenpatron, neben ihm die Erzbischöfe Bonifatius und Rabanus Maurus, eine Arbeit des 19. Jh.

 

4.) Am Orgelgehäuse ist ganz oben, schon fast unter der Decke klebend, das Wappen des Propstes Karl von Fechenbach (2.9.1699-23.7.1773) am geschnitzten Orgelprospekt angebracht, der 1739-1753 amtierte, danach am 12.10.1753 die Propstei Johannesberg bekam und danach am 5.8.1755 die Propstei Andreasberg. Er legte 1717 die Profeß ab und wurde 1725 Kapitelmitglied. Er wurde 1734 Superior. 1738 wurde er Camerae Principis Praefectus (Kammerpräfekt). 1739 stieg er zum Propst von St. Peter auf. Rector Magnificus der Universität Fulda wurde er 1749. Seit 1755 war er Dekan von Fulda. Er war außerdem Hospitalpräsident. Karl von Fechenbach starb im Alter von 74 Jahren.

Das Wappen der von Fechenbach zeigt in Silber ein schwarzes Steinbockshorn, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein silbern-schwarz übereck geteiltes Paar Büffelhörner (Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 47 Seite 29, 48, 124, 137, 186, 138, 186, Siebmacher Band: Bad Seite: 49 Tafel: 30, Bay Seite: 34 Tafel: 31, Erg Seite: 13). Zwei Vergleichswappen dieses Propstes sind in Großenlüder zu sehen, einmal außen an der Westfassade, einmal im Inneren.

5.) An einem aufwendigen Retabel mit jeweils doppelten gedrehten Säulen auf beiden Seiten an der Ostwand der südlichen Seitenkapelle ist oben ein Wappen des Propstes Odo von Riedheim angebracht, der vom 6.10.1669 bis 1690 amtierte. Im Gegensatz zu dem eingangs erwähnten Wappen am Türsturz außen ist dieses hier farbig gefaßt; das Motiv ist linksgewendet. Das Kunstwerk ist im südlichen Raum neben dem Chor zu finden.

 

6.) In der nördlichen Seitenkapelle befindet sich rechterhand ein Grabstein für Konstantin (Constantinus) Schütz von Holzhausen (28.10.1709-23.9.1775), welcher auf dem Petersberg 1758-1775 als Propst amtierte, davor 1757-1758 in Blankenau als Propst tätig war. Die ihm von seinem übernächsten Amtsnachfolger angefertigte Platte trägt folgende, extrem stark abgekürzte Inschrift: "IN. MEMORIA. / AETERNA. ERIT. IVSTVS. / REVER(ENDISSIMO). AC. ILLVSTR(ISSIMO). D(OMINO). CONSTANTINO / L(IBERO). B(ARONI). SCHV(ET)Z. AB. HOLZHAVSEN. ERMENNIT. / S(ACRI). R(OMANI). I(MPERII). PRINCEP(S). ET. ABBAT(AE). FVLD(ENSIS). HENRICI. VIII. / VIC. IN. PONT. GEN. ET. CONS(ILIVS). INT(IMVS). CATH(EDRALIS). ECCL(ESIAE). FVLD(ENSIS). / CAP(ITVLARVS). PRAEP(OSITVS). IN. BLANKENAV. POST. IN. M(ONTE). S(ANCTI). PETRI. / ANTECESSORI. SVO. BENIGNO. PIO. PARCO. / EX. OPTIMO. FINE. NATO. XXVIII. OCT(OBRIS). MDCC.IX / DENATO. XXIII. SEPT(EMBRIS). M. DCC. LXXV. A. PROF. XLV. SAC. XLI. EP. XVIII. SEP. IN. NAVI. ECCL. ANTE. SCAL(AM). / AD. ALT. MAI. SVB. LAP(IDEM). HIS. LIT. C. S. AB. H. NOTAT. / HOC. MONVMENTVM. / SERO. QVIDEM. SINCERE. TAMEN. / POSVIT. ADOLPHVS. AB. HÖVEL. / SVCCESSOR. SECVNDVS. / ANNO. M. DCC. LXXXVIII. / R(EQVIESCAT). I(N). P(ACE)."

Der Aufsatz der Platte trägt zwischen dem schrägrechts gelegten Krummstab und der schräglinks gestellten Inful das Wappen der Schütz von Holzhausen, in Gold drei (2:1) schwarze Eisenhüte (Kesselhüte) mit herabhängender roter Riemenschleife, als Helmzier zu schwarz-goldenen Decken ein golden mit schwarzem Kragen gekleideter (var. von Schwarz und Gold oder von Gold und Schwarz gespaltener) Mannesrumpf ohne Arme, auf dem Haupte einen schwarzen Eisenhut wie im Schild tragend. Die Familie kommt aus dem Hessischen und Nassauischen, aus Merenberg bei Weilburg oder Heckholzhausen bei Runkel, stammend, weil die in den ältesten Urkunden vorkommenden Schütz den Beinamen "von Merenberg" führen, der sich später in "von Holzhausen" änderte. 1325 finden wir noch einen Giselbert Schütz von Merenburg, 1457 führt Heinrich Schütz zuerst den Beinamen von Holzhausen, und von da an blieb diese Variante bestehen. Die Familie war reichsritterschaftlich. Konstantin Schütz von Holzhausen trägt hier Inful und Krummstab, weil er seit 1757 Weihbischof in Fulda war, von Papst Benedikt XIV. zum Titularbischof von Mennith in Arabien ernannt.

 

In den vier Ecken der Platte befinden sich vier Ahnenwappenschilde, jeweils mit einem Schriftband zugeordnet, aber ohne Oberwappen, heraldisch rechts oben erneut der Schild der Schütz von Holzhausen, gegenüber derjenige der von Guttenberg (in Blau eine goldene Rose), rechts unten der Schild der von Thüngen (in Silber ein goldener, mit drei roten, nach links ausgebogenen Pfählen belegter Balken), und gegenüber der Schild der Waldbott von Bassenheim (rot-silbern zwölffach geständert). Er wurde als Johann Franz Philipp Anton Joseph Schütz von Holzhausen geboren. Seine Eltern waren Johann Ernst Schütz von Holzhausen (-1716), würzburgischer Amtmann in Haßfurt und Eltmann, und Maria Anna Barbara von Guttenberg. Die Großeltern väterlicherseits waren Johann Friedrich Schütz von Holzhausen (-1687) und Johanna Elisabetha von Thüngen. Die Großeltern waren mütterlicherseits Carl Christoph Freiherr von Guttenberg zu Guttenberg und Kirchlautern (-1719) und Maria Anna Antonetta Waldbott Freiin von Bassenheim zu Olbrück.

7.) In der südlichen Seitenkapelle befindet sich an der Westwand eine Grabplatte für Adolf (Adolphus) Freiherr von Hövel (7.4.1736-30.7.1794), der auf dem Petersberg vom 20.3.1778 bis 1794 amtierte. Er übernahm die Propstei in einer durch die vorangegangenen Kriegshandlungen verarmten und weithin verweltlichten Zeit, aber er schaffte es, den Kirchenschatz zu vergrößern und der Peterskirche wertvolle Paramente und liturgische Gerätschaften zu schenken. Die Inschrift der Platte trägt folgenden Wortlaut: "R(EVERENDISSI)MUS. PERILL(USTRIS). DOM(INUS). / D(OMINUS). ADOLPHUS / L(IBER). B(ARO). AB HÖVEL / EX SÖLDE ET RUHR / NATUS / MDCCXXXVI. DIE VII. APR(ILIS). / INVESTITUS / AS S(ANCTI). SALVAT(ORIS). FULDAE / MDCCLVIII. DIE V. JUN(II). / PROFESSUS / MDCCLIX. DIE V. JUN(II): / PRESBYTER / MDCCLXI. DIE XIX. SEP(TENBRIS) / PRAEPOSITUS INFULAT(US). / MONTIS. S(ANCTI). PETRI / MDCCLXXVIII. DIE XX. MAR(TII) / DENATUS / MDCCXCIV DIE XXX. JULII / SUB LAPIDE A. AN. SIGNATO / REQUIESCIT". Oben in der Mitte ist das Wappen des Propstes zu sehen, größer als die Wappen der Ahnenprobe. Das Wappen der von Hövel ist von Rot und Silber dreimal geteilt, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein von Rot und Silber dreimal geteilter Flug (das Silber ist hier vollständig zu Schwarz oxidiert). Ein zweiter Helm (links) trägt eine Inful, entsprechend nennt ihn die Inschrift einen infulierten Propst. Ein Vergleichswappen ist übrigens in Margretenhaun zu finden, am Türsturz der Pfarrkirche.

 

Von dort zieht sich sowohl rechts als auch links die Galerie der Ahnenwappen die Seiten entlang nach unten, insgesamt 16 Stück, bis sie sich unten in der Mitte wieder treffen. Alle Ahnenwappen sind als Vollwappen gearbeitet und namentlich zugeordnet. Es handelt sich durchweg um westfälische Familien, die alle im Westfälischen Wappenbuch zu finden sind. Im einzelnen sind das, zeilenweise von oben nach unten gelistet, wobei zwei Wappen doppelt vorkommen:

 
 
 
 
 
 

8.) Hoch oben an der Westwand des westlichen Vorraumes sind zwei sehr ähnlich gestaltete runde Wappensteine zu finden, der eine mit dem Wappen der von Hoheneck (in Rot ein silberner Pfahl, beiderseits begleitet von aufrechten goldenen Schindeln, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender, roter, vorne mit einem silbernen, von aufrechten goldenen Schindeln begleiteten Pfahl belegter Brackenrumpf), der andere mit dem Wappen der Wolff-Metternich zur Gracht (geteilt, oben in Blau ein silberner, dreilätziger Turnierkragen, unten in Silber ein schreitender, natürlicher oder schwarzer Wolf, auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken Kopf und Hals eines natürlichen oder schwarzen rotgezungten Wolfes wachsend). Das erste Wappen verweist auf Johann Adolf von Hoheneck (30.6.1601-15.2.1635), der auf dem Petersberg vom 25.7.1625 bis 1635 Propst war, aber auch 1633-1635 Fürstabt von Fulda und weiterhin gleichzeitig Propst vom Johannesberg blieb. Beide Steine sind ehemalige Gewölbeschlußsteine, entweder aus einem früheren Turmgewölbe oder aus dem abgerissenen Kreuzgang des ehemaligen Klosters. Die Ansätze der jeweils vier Teilrippen sind noch erkennbar.

 

9.) Ein Epitaph im Stil der Renaissance für Otto von Dernbach gen. Grauel (-17.3.1597) an der Südwand des Querschiffes (Marienkapelle) trägt oben in der Mitte das Wappen der von Dernbach gen. Grauel (in blauem, mit goldenen Schindeln bestreutem Schild drei dreipaßförmig zusammengestellte goldene Blätter bzw. ein Kleeblatt ohne Stiel, auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein blauer, mit goldenen Schindeln bestreuter Flug, beiderseits belegt mit drei dreipaßförmig zusammengestellten goldenen Blättern bzw. einem Kleeblatt ohne Stiel) und an den Seiten insgesamt acht Vollwappen der Ahnenprobe (optisch links Spalte für die väterlichen Vorfahren: von Dernbach gen. Grauel, von Schleier (Schleyer) gen. Schlegerer, von Hohenfels (Honfels), von Riedesel zu Eisenbach, optisch rechte Spalte für die mütterlichen Vorfahren: von Klauer (Clauer) zu Wohra, von Wahlen, von Dalwigk, von Krenchel).

 

Der Verstorbene war Propsteiverwalter, außerdem fuldischer Marschall und Rat. Der Fuldaer Reformabt Balthasar von Dernbach hatte 1570 die wirtschaftliche Verwaltung der Propstei Petersberg seinem Bruder Otto von Dernbach übertragen, nachdem der Petersberg in der Reformationszeit wirtschaftlich und personell völlig heruntergewirtschaftet war. Die Inschrift unten lautet: "An(n)o 1597 den 17 MARTII morgens Zwisch(en) / 6 vnd 7 vhr ist in gott verschieden der Edel gestr/eng vnd vest Otto von Dernbach g(e)n(ann)t Grauel / F(ürstlich) F(uldaischer) Mars(ch)alck vnd Raht etc. deme der / Alm(a)echtig(e) gott am Jüngstentag sampt allen / auserw(a)ehlten Catholischen Christen ein frö(h)liche / aufferstehung verley(h)en wolle Amen."

Auf dem Architrav des Epitaphs steht: "NOBILIS HAC VRNA DERNBACHIVS OTTO QVIESCIT PARS MELIOR COELIS ADDITA PACE VIGET"- in diesem Grab ruht der edle Otto von Dernbach; sein besserer Teil lebt in Frieden, dem Himmel geschenkt.

Die Eltern des Probanden waren Peter von Dernbach (-1560), Fuldischer Amtmann zu Rockenstuhl, und seine Frau Clara Klauer (Clauer) zu Wohra, eine Schwester des Wilhelm Hartmann von Klauer zu Wohra, Fürstabt von Fulda 1568-1570. Die Großeltern waren Philipp Dernbach gen. Grauel (-1523), Margaretha von Schleyer gen. Schlägern, Peter Klauer zu Wohra und Anna von Wahlen. Die Urgroßeltern väterlicherseits waren Hans von Dernbach genannt Grauel, Elisabetha Riedesel von Eisenbach, Friedrich von Schleyer gen. Schlägern und Margaretha von Hohenfels (Honfels). Otto von Dernbach blieb unvermählt.

 

Abb. links: Wappen der Familie von Schleier (Schleyer) gen. Schlegerer, in Schwarz drei (2:1) silberne, goldengegriffte Hämmer, auf dem Helm mit eigentlich schwarz-silbernen Decken (hier schwarz-golden) einer der silbernen Hämmer aufrecht zwischen einem eigentlich nach Rietstap schwarz-silbern (hier schwarz-golden) übereck geteilten Paar Büffelhörner (Rietstap, Siebmacher Band: OstN Seite: 187 Tafel: 125). Abb. rechts: Wappen der Familie von Dernbach gen. Grauel, in blauem, mit goldenen Schindeln bestreutem Schild drei dreipaßförmig zusammengestellte goldene Blätter bzw. ein Kleeblatt ohne Stiel, auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein blauer, mit goldenen Schindeln bestreuter Flug, beiderseits belegt mit drei dreipaßförmig zusammengestellten goldenen Blättern bzw. einem Kleeblatt ohne Stiel (Aschaffenburger Wappenbuch, Siebmacher Band: GfA Seite: 72 Tafel: 72).

 

Abb. links: Wappen der Familie von Hohenfels (von Honfels), ein Stern über einem hängenden Flügel, auf dem Helm ein sechszackiger Stern zwischen einem übereck geteilten Paar Büffelhörnern (Rietstap anders: De gueules à un vol d'argent acc. en chef d'une étoile d'or. Cimier un vol à l'antique aux armes de l'écu, Max von Spießen andere Farben und andere Position des Sterns). Abb. rechts: Wappen der Familie von Riedesel zu Eisenbach, in Gold ein schwarzer Eselskopf mit drei (2:1) eigentlich grünen Distelblättern im Maul, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eigentlich ein schwarzer Flug, beiderseits belegt mit einem goldenen Schildchen, darin ein hersehender schwarzer Eselskopf mit drei (2:1) grünen Distelblättern im Maul, hier vereinfacht, der Eselskopf direkt einem goldenen Flug aufgelegt.

 

Abb. links: Wappen der Familie von Dalwigk, in Silber ein Paar schwarzer Hirschstangen mit Grind, die acht Enden jeweils mit einer roten Rose besteckt, auf dem Helm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-silbernen Decken drei Straußenfedern in den Farben silbern-schwarz-rot (Literatur siehe oben). Abb. rechts: Wappen der Familie von Krenchel, in Rot ein Vogel auf einem Ast sitzend, auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein roter Flug (ohne Literatur, Rietstap unzutreffend mit Strauß).

 

Abb. links: Wappen der Familie von Wahlen, gespalten, rechts ein halber goldener Adler, links undefinierbar, auf dem Helm ein wachsender goldener Adler (vgl. Krieger, Hessisches Wappenbuch, S. 135). Abb. rechts: Wappen der Familie von Klauer (Clauer) zu Wohra, hier in Rot eine goldene Henne, auf dem Helm mit rot-goldenen Decken Kopf und Hals des Schildbildes wachsend zwischen einem roten Flug (ohne Literaturbeleg, Farben zweifelhaft, denn man findet sonst eine schwarze Henne in Gold für die Familie).

10.) Während die Vorderseite des Ambo ein ehemaliges romanisches Blendfenster (s. o.) mit Seil-Ornament und Würfelschnitt aus der Zeit um 1170 ist, ist die Rückseite der Platte als Träger einer Bauinschrift zweitverwendet worden. Die Inschrift erinnert an einen Umbau durch Propst Wilkin von Küchenmeister und nennt das Datum 9.6.1479. Die Inschrift lautet sinngemäß übersetzt: Im Jahr 1479 am 9. Juni ist dieses Werk vollendet worden durch Propst Wilkin und seinen Konvent. Das Wappen Küchenmeister zeigt in Rot zwei silberne Balken. Die hier nicht verwendete Helmzier der Küchenmeister von Gamburg wäre zu rot-silbernen Decken ein Paar roter, mit je zwei silbernen Balken belegter Büffelhörner (vgl. Aschaffenburger Wappenbuch, Siebmacher Band: BayA2 Seite: 105 Tafel: 66). Die kreisförmige Inschrift bedeutet: Betet für mich Sünder, ihr Brüder und Schwestern!

 

11.) Im nördlichen Seitenraum des Chores befindet sich eine Grabplatte für den Propst Petrus von der Feltz (Peter Ernst Rupe gen. von der Fels, -1625), mit dem Wappen des Verstorbenen und mit vier Ahnenwappen (optisch links Rupe gen. von der Feltz und von Sötern, optisch rechts von Kerpen und Schenk von Schmidtburg). Die elterlichen Wappen sind optisch links, die großmütterlichen optisch rechts angebracht. Dieser Propst sorgte ab 1613 für eine Wiederherstellung der im Bauernkrieg zerstörten Gebäude und ließ die Anlage ab 1619 wieder mit Benediktinern besetzen.

12.) Ebenfalls im nördlichen Seitenraum des Chores befindet sich eine Grabplatte für den Propst Gallus von Ostein (-1664), mit dem Wappen des Verstorbenen und mit vier Ahnenwappen. Nach Damian Hartard von Hattstein (Die Hoheit des Teutschen Reichs-Adels, Band 3) waren die Eltern Hans Dietrich von Ostein und Esther von Schauenburg, die Großeltern Johann Jacob von Ostein, Apollonia von Hallweil, Ulrich Theobald von Schauenburg und Eva von Berenfels.

Die Krypta von St. Peter und die Heraldik an den dort aufgestellten Grabdenkmälern
Im Innern der unter der Peterskirche liegenden Krypta gibt es folgende Wappen zu sehen:

1.) Grabdenkmal für Propst Placidus von Bastheim (-1736): Zur Wappenbeschreibung und zum Lebenslauf s. o. Die Inschrift direkt unter dem Wappen lautet: "PLACIDUS De et in Bastheim inclyta Ecclesiae Fuldensis Capitularis montis S(ancti) Petri et feudorum praepositus". Letzteres bedeutet, daß er Lehenspropst war; die Ernennung zum Praepositus Curiae Feudalis erfolgte am 20.4.1732.

 

Analog lautet der entscheidende Teil der unteren großen Inschrift: "...Plurimum Reverendus Perillustris ac Gratiosus Dominus Dominus PLACIDUS de et in Bastheim Inclyta Ecclesiae Fuldensis Capitularis montis S(ancti) Petri et feudorum Praepositus..." Weiterhin werden seine Eltern genannt, Georg Heinrich von und zu Bastheim (1647-1715) = "perillustris ac Gratiosus Dominus Dominus GEORGIUS Henricus de et in Bastheim" und dessen Frau, Anna Elisabetha von Buttlar = "et Gratiosa Matrona hic sub umbra mortis Commorante Domina Anna Elisabetha de Buttlar", Tochter von Philipp Hannibal von Buttlar zu Grumbach und Christina von Wechmar. Die Großeltern väterlicherseits waren Otto Philipp von Bastheim und Anna Cordula von Hanstein.

2.) Grabdenkmal für Propst Philipp von Spiegel zu Diesenberg (-28.10.1720, eigentlich: Desenberg). Sein Vollwappen (siehe Beschreibung oben) ist oben in der Mitte angebracht; insgesamt 16 Ahnenwappen bilden zwei Randspalten.

 

Die Inschrift, die mit einem Anruf an den Reisenden und Andächtigen zum Stehenbleiben vor den Spiegeln beginnt, ist voller Wortspiele, die in Zusammenhang mit dem Wappenbild stehen, den Spiegeln und dem reflektierten Licht darin, und vergleicht z. B. die Zerbrechlichkeit des Lebens mit der des Spiegelglases. Das Wort "Speculum" taucht mit Ableitungen insgesamt fünfmal auf, die Wörter "Lux", "Lumen" oder "Lustris" ergänzen die Lichtsymbolik: "Heus contemplator, specularis siste viator, fatali invenies Lumen inesse specu lumen quod luxit, sex lustris omnib(us) idem culmine in hoc montis, sole nitente magis afflante Heu modicum lethali Numinis Euro extinctum hic lumen, comperis in speculo cernis per speculum confuso aenigmate numen cernit sed speculum de facie ad faciem: quam fragili sit vita hominis quam vitrea vita atrum obscurato iam legis in speculo ergo mortales vitae lux vestra nitescat, forte brevi in vestro lumine finis erit:" Dann folgt mit dem Todesdatum eine Bilanz: Philipp Spiegel von Diesenberg war 63 Jahre alt, gehörte 40 Jahre dem Benediktinerorden an, war 36 Jahre lang Priester und 30 Jahre lang Propst: "plurimum Reverend(us), perillustris et gratiosus Dominus Philippus a Spiegel inclytae ecclesiae Fuldensis capitularis et camerae praeses, praepositus in monte S(ancti) Petri. Anno aetatis 63 ordinis 40 Sacerdotii 36 praepositura 30 die 28 octobris Anno 1720 pie in D(omi)no obdormivit: R(equiescat) in pace". Es folgt der Hinweis, daß sein Nachfolger Placidus von Bastheim ihm drei Jahre nach seinem Tod, nämlich 1723, diese Platte hat aufstellen lassen, dessen Wappen ganz unten im Zentralfeld angebracht ist: "Cuius Successor Placidus de et in Bastheim eccle(siae) Fuld(ensis) Cap(itularis) hoc Epitaphiu(m) Erigi Curavit 1723". Die Wappen der Ahnenprobe stammen größtenteils aus Westfalen und sind bei Max von Spießen im Westfälischen Wappenbuch zu finden, dazu kommt noch hessische Ritterschaft.

 

Abb. links: optisch linke Spalte, oberstes Wappen: von Spiegel zu Diesenberg (eigentlich: Desenberg), in Rot drei (2:1) silberne, golden eingefaßte runde Spiegel (Scheiben). Abb. rechts: optisch linke Spalte, zweites Wappen: von Oeynhausen, in Blau eine silberne, viersprossige Leiter.

 

Abb. links: optisch linke Spalte, drittes Wappen: von Canstein, in Silber ein golden gekrönter schwarzer Rabe. Abb. rechts: optisch linke Spalte, viertes Wappen: von Oer, in Gold ein blauer Schrägbalken (hier schräglinks) mit fünf schräglinken (hier schrägrechten) silbernen Spitzen.

 

Abb. links: optisch linke Spalte, fünftes Wappen: von Spiegel zu Diesenberg (eigentlich: Desenberg), in Rot drei (2:1) silberne, golden eingefaßte runde Spiegel (Scheiben). Abb. rechts: optisch linke Spalte, sechstes Wappen: von Niehausen (Niehusen), in Silber ein schwarzer Amboß.

 

Abb. links: optisch linke Spalte, siebtes Wappen: von Büren, in Silber ein schwarzer, rotgezungter und golden gekrönter Löwe. Abb. rechts: optisch linke Spalte, unterstes Wappen: von Hoerde (Hoerde vom Schwarzen Raben), geviert: Feld 1 und 4: in Silber ein rotes, fünfspeichiges Rad, Feld 2 und 3: in Silber eine rote Rose.

 

Abb. links: optisch rechte Spalte, oberstes Wappen: von Buttlar, in Rot eine eigentlich silberne Butte mit goldenen Tragbändern links. Abb. rechts: optisch rechte Spalte, zweites Wappen: von Schlitz gen. Görtz, in Silber zwei oben gezinnte Schrägbalken (Zinnenschrägbalken).

 

Abb. links: optisch rechte Spalte, drittes Wappen: von Oeynhausen, in Blau eine silberne, viersprossige Leiter. Abb. rechts: optisch rechte Spalte, viertes Wappen: von der Lippe, in Silber zwei schwarze Turnierkragen übereinander, normalerweise ein fünflätziger über einem vierlätzigen, hier zwei sechslätzioge und beiderseits anstoßend..

 

Abb. links: optisch rechte Spalte, fünftes Wappen: von Cramm, in Rot drei (2:1) silberne Lilien. Abb. rechts: optisch rechte Spalte, sechstes Wappen: von Franckenstein, in Gold ein rotes Axteisen mit querstehendem Griff.

 

Abb. links: optisch rechte Spalte, siebtes Wappen: von Dörnberg, golden-rot gespalten. Abb. rechts: optisch rechte Spalte, unterstes Wappen: von Schachten, in Silber ein schrägrechts liegender gestümmelter roter Rosenzweig, mit drei Rosen besetzt.

Bei der Anordnung fällt auf, daß sie anders ist als erwartet: Normalerweise sortiert man nach Wichtigkeit, obere Reihe 1 - 2, zweite Reihe 3 - 4 etc, bis die "unwichtigsten" und am weitesten vom Namensstamm entfernten Ururgroßmütter ganz unten die Schlußlichter bilden. Man würde also für die optisch linke Spalte von oben nach unten die Reihenfolge 1 - 3 - 5 - 7 - 9 - 11 - 13 - 15 erwarten, und für die optisch rechte Spalte 2 - 4 - 6 - 8 - 10 - 12 - 14 - 16. Hier ist es anders: Man hat den Abstammungsbaum genommen, immer Ehemann links und Ehefrau rechts, und dann hat man die von links nach rechts gelesenen Namen von oben nach unten abgebildet. Tatsächlich hat man hier in der optisch linken Spalte die Reihenfolge 1 - 9 - 5 - 13 - 3 - 11 - 7 - 15 und in der optisch rechten Spalte die Reihenfolge 2 - 10 - 6 - 14 - 4 - 12 - 8 - 16.

Denn die Eltern waren Philipp Georg von Spiegel (1602-14.8.1669) und Anna Catharina von Buttlar (3.11.1620-16.4.1704). Die Großeltern waren Lips (Philipp) Raban von Spiegel, Margarethe (Anna Catharina) von Spiegel, Dietrich Hermann von Buttlar und Anna Magdalena von Cramm. Die Urgroßeltern waren Philipp von Spiegel, Catharina von Canstein, Engelhard von Spiegel, Eva von Büren, Heimbrod von Buttlar, Anna Catharina von Oeynhausen, Heinrich von Cramm und Catharina von Dörnberg. Eine Generation weiter zurück lautet die Reihe der Ururgroßeltern: Simon von Spiegel, Walpurga von Oeynhausen, Mordius von Canstein, N.N. von Oer, Heinrich von Spiegel, Anna von Niehausen, Johann von Büren, Margarethe von Hörde, Asmus von Buttlar, N.N. von Schlitz gen. Görtz, Dietrich von Oeynhausen, Katharina von der Lippe, Burchard von Cramm, N.N. von Franckenstein, Carl von Dörnberg, Anna Catharina von Schachten. Zum Vergleich gibt es eine Ahnenprobe in einer Aufschwörung des Bruders des Propstes, Franz Dietrich von Spiegel, aus dem Jahre 1701, wo diese Vorfahren exakt in der gleichen Weise auftauchen und belegen, daß hier die Wappen, wie sie von links nach rechts auftreten, auf der Platte von oben nach unten "eingetragen" wurden.

3.) Weitere: Im südlichen Nebenraum der Krypta hängt an der Wand beim Ausgang rechts die Grabplatte für den als Kind verstorbenen Hermann von Urff (-1572) mit vier Ahnenwappen, optisch links die Wappenschilde der von Urff und von Dernbach gen. Grauel, optisch rechts die der Familien Schutzbar gen. Milchling und von Klauer zu Wohra. Die elterlichen Wappen sind optisch links, die großmütterlichen optisch rechts angebracht. Die Platte ist vermutlich vom Fuldaer Bildhauers Valentin Hep angefertigt worden. In der Krypta befinden sich ferner Grabdenkmäler für Stephan von Hanxleden, Domherr in Worms und Neffe des Erstgenannten, seit 1713 auf dem Petersberg, und für Propst Bonifaz von Hutten zu Stolzenberg (-1739).

Pröpste auf der Propstei Petersberg
Liste der Pröpste mit Lebensdaten und Amtszeiten, soweit bekannt, unter Hervorhebung der mit Wappen vertretenen und hier abgebildeten Pröpste, auch der mit Wappen vertretenen Pröpste ohne Abbildung in diesem Kapitel:
Wigger, 12. Jh., erster Propst nach der Wiederherstellung eines Benediktinerklosters
Reginfried, Mitte des 12. Jh.
Gundelaus, um 1170
Bertho von Leibolz (-1271), später Abt von Fulda, während der Messe von Rittern ermordet
Gottfried von Steckelberg, amtierte um 1299 bis mind. 1328
Godefried, 1331 (derselbe?)
Dietrich von Bimbach, amtierte um 1353
Giso (Gyse) von Haun (Hune), amtierte um 1387-1401
Heinrich von der Tann, amtierte um 1432
Johann von Buchenau, amtierte um 1443-1449
Johann Nasse von Linsingen bei Fulda, amtierte um 1471
Wilkin von Küchenmeister (-1499), amtierte 1475-1488
Philipp von Herda, amtierte um 1492
Hermann von Baumbach, amtierte um 1504
Apollo von Vilbel (-18.8.1536), amtierte um 1515 bis 1536, davor Propst in Rohr, 1531-1536 Abt im Kloster Limburg a. d. Haardt
Philipp Schenck zu Schweinsberg (ca. 1490-15.1.1550), amtierte 1536-1550, wurde 1541 Fürstabt und behielt die Propstei bei, auch Propst von Rasdorf, Johannesberg und Frauenberg
Wolfgang Dietrich von Eusigheim (ca. 1490-29.4.1558), amtierte 1550-1558, gleichzeitig Fürstabt, gleichzeitig Propst von Johannesberg, Frauenberg, zuvor Propst von Holzkirchen, siehe auch Thulba
Wolfgang Schutzbar gen. Milchling (ca. 1530-30.11.1567), amtierte 1558-1567, gleichzeitig Fürstabt und Propst auf dem Johannesberg und auf dem Frauenberg
Balthasar von Dernbach, amtierte um 1585
Johann Friedrich von Schwalbach (1567-8.12.1622), amtierte um 1608, zuvor Propst auf dem Michaelsberg, auf dem Andreasberg, in Blankenau, 1606 Fürstabt
Petrus von der Feltz (Fels) (-1625), amtierte 1613 bis mind. 1624
Johann Adolf von Hoheneck (30.6.1601-15.2.1635), amtierte 25.7.1625-1635, 1633-1635 Fürstabt und gleichzeitig Propst vom Johannesberg
Joachim von Gravenegg, amtierte 1635-1638 (verzichtete 1638), danach Propst von Holzkirchen, gleichzeitig Propst von Michaelsberg
Matthias Benedikt von Rindtorff, amtierte 14.8.1638-1643, verzichtete 1643, Dekan von Fulda und danach Propst von Andreasberg
Johann Michael von Hochstetten, amtierte 30.10.1643-?
Ämilian von Dalwig (Dallwig, Dalwigk), amtierte 1644-?
Gallus von Ostein (-1664), amtierte 19.5.1660-?
Ämilian von Dalwig (Dallwig, Dalwigk), amtierte um 1664
Johann Michael von Hochstetten, amtierte ?-1669 (verzichtete 1669), davor Propst in Neuenberg und in Thulba, Dekan von Fulda und danach wieder Propst von Neuenberg
Odo von Riedheim, amtierte 6.10.1669-1690
Philipp von Spiegel zu Diesenberg (-28.10.1720), amtierte 20.3.1691-1720
Placidus von Bastheim (16.8.1682-7.5.1736), amtierte 8.1.1721-1736
Leopold Specht von Bubenheim (10.12.1697-4.5.1755), amtierte 1736-1738, davor in Sannerz, danach Propst von Neuenberg
Bonifatius von Hutten (1684-1739), amtierte 23.5.1738-1739, davor in Holzkirchen und in Thulba
Karl von Fechenbach (2.9.1699-23.7.1773), amtierte 1739-1753, danach Johannesberg, und danach Andreasberg
Anton (Antonius) von Hagenbach (21.10.1701-15.7.1759), amtierte 22.10.1753-1758, davor und überlappend Propst in Zella, danach in Johannesberg
Konstantin (Constantinus) Schütz von Holzhausen (28.10.1709-23.9.1775), amtierte 1758-1775, davor in Blankenau
Lothar (Lotharius) von Breidbach zu Bürresheim (6.8.1724-7.7.1794), amtierte 30.9.1775-1778, davor in Holzkirchen, danach auf dem Andreasberg, Domdechant und Weihbischof
Adolf (Adolphus) Freiherr von Hövel (7.4.1736-30.7.1794), amtierte 20.3.1778 bis 1794
Sigismund (Sigismundus) von Bibra (4.11.1750-5.3.1803), aufgeschworen 11.11.1768, Kapitular 25.2.1778, amtierte 18.8.1794-1802, letzter Propst, Neffe des vormaligen Fuldaer Fürstbischofs Heinrich von Bibra, Rektor der Fuldaer Universität und Präsident der weltlichen Regierung.

Literatur, Links und Quellen:
Position in Google Maps: https://www.google.de/maps/dir///@50.5615684,9.7114801,18.5z/data=!4m2!4m1!3e2 - https://www.google.de/maps/dir///@50.5615077,9.7114163,81m/data=!3m1!1e3!4m2!4m1!3e2
Petersberg auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_(Petersberg)
Webseite der Kirchengemeinde mit Geschichte der Kirche St. Peter:
https://www.katholische-kirche-petersberg.de/petersberg/Kirchen/st-peter.php
Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Zeichnungen von Professor Ad. M. Hildebrandt, 1. Band, Görlitz 1901 - 1903.
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben
Otto Hupp, Münchener Kalender 1917, 1930 und 1934
Alfred F. Wolfert, Aschaffenburger Wappenbuch, Veröffentlichung des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e. V., Aschaffenburg 1983
Wappen des Apollo von Vilbel:
http://www.suehnekreuz.de/hessen/petersberg.htm
Erwin Sturm: Die Bau- und Kunstdenkmale im Fuldaer Land, Bd.1-2, erw. Auflage 1989, S. 649
Apollo von Vilbel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_von_Vilbel
Vergleichswappen von Apollo von Vilbel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Limburg_Wappen_Apollo_von_Vilbel_2.jpg - https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wappenstein_Apollo_von_Vilbel_3.JPG
Apollo von Vilbel 1536, Petersberg, in: Grabdenkmäler
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Genealogie Bastheim bei Biedermann, Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Rhön und Werra
http://books.google.de/books?id=j9JDAAAAcAAJ Tafel 4 und 6
Lebenslauf des Karl von Fechenbach: Totenrotelsammlung:
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Konstantin Schütz von Holzhausen: Hessische Biographie
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Weihbischof Konstantin Baron Schütz von Holzhausen in der Totenrotelsammlung von St. Emmeram 1775:
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von Neheim:
https://de.wikipedia.org/wiki/Neheim_(Adelsgeschlecht)
Otto von Dernbach gen. Grauel: in: Grabdenkmäler
https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/770
Peter Ernst Rupe gen. von der Fels 1625, Petersberg, in: Grabdenkmäler
https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/792
Hermann von Urff 1572, Petersberg, in: Grabdenkmäler
https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/791
Lebenslauf des Leopold Specht von Bubenheim: Totenrotelsammlung St. Emmeram:
https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00075450&pimage=52&suchbegriff=&l=ru
Fuldaer Geschichtsverein (Herausgeber): Fulda - das Stadtlexikon, 600 S., Verlag Parzellers Buchverlag & Werbemittel GmbH & Co. KG, 1. Auflage 2019, ISBN-10: 3790005428, ISBN-13: 978-3790005424, S. 397-398
Balthasar von Dernbach, in: Hessische Biographie https://www.lagis-hessen.de/pnd/118677853
Christine Kenner, Alexandra Fink, Michael Imhof, Jan Kremer (Herausgeber): St. Peter ("Liobakirche"), St. Rabanus Maurus, St. Paulus in Fulda-Ziehers-Nord, 32 S., Michael Imhof Verlag, 2. Auflage 2007, ISBN 978-3-86568-333-5
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Robert Krätschmar für die Auffindung der nachfolgenden Aufschwörtafel:
Aufschwörung des Franz Dietrich von Spiegel: https://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp;jsessionid=8D51DCA21194F980146A1B6BE8C77DE3?archivNr=1&id=21044&klassId=149.......=1 - http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf[id]=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FAufschwoerungstafeln%2F%7E004%2F00478%2Fmets.xml
Herrn Pfarrer Togar Pasaribu ein herzliches Dankeschön für die Erlaubnis vom 18.4.2020, die Innenaufnahmen zu verwenden

Fuldaer Propsteien: die ehemalige Propstei Thulba - die ehemalige Propstei Blankenau - die ehem. Benediktinerpropstei Holzkirchen (Benediktushof und Pfarrkirche) - Propstei Michaelsberg - Propstei Johannesberg - Johannesberg, Pfarrkirche Johannes der Täufer - Propstei Zella

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