Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 966
Coburg, St. Moriz

Bronzewappen in der St. Moriz-Kirche in Coburg (7)

Hier ein weitere bronzene Wappenscheibe ohne Inschrift und ohne Datierung, nur bordiert mit einem Kranz. Der Schild in Renaissance-Form mit eingerollten Ecken wird von zwei Helmen mit Kleinod begleitet, die beide Normalgröße besitzen, also nicht proportional verkleinert sind. Vom Layout der Scheibe her geht das zwar, führt aber dazu, daß beide Helme nicht mehr auf, sondern neben dem Wappenschild zu stehen kommen. Es handelt sich um das Wappen der Familie Zenger, von Schwarz und Gold geteilt, oben eine querliegende silberne Zange. Damit ist es ein redendes Wappen, das den Namen Zenger durch die Zange symbolisiert. Helm 1: Auf gekröntem Helm eine silberne Bracke mit schwarzem Ohr zwischen einem wie der Schild bez. Flug. Im Vergleich zu dieser Blasonierung nach Siebmacher ist hier die Zange schräggelegt, vermutlich aus künstlerischer Freiheit, da man hier die Farbteilung nicht wahrnimmt. Helmdecken schwarz-golden. Helm 2: Dieser ebenfalls gekrönte Helm kam später hinzu, er trägt einen gekrönten goldenen Adler. Die Familie ist seit Beginn des 13. Jh. bekundet. 1645 ist mit dem Jesuitenpater Otto die Familie erloschen. Belege finden sich im Siebmacher, Band Bayern Abgestorbene 1, sowie Oberösterreich und Preußen, Abgestorbene.

Bronzewappen in der St. Moriz-Kirche in Coburg (8)

Die Inschift dieses Bronzewappenschildes lautet: "A(NN)O 1607 DEN 4. OCTOB(ER) IST IN GOTT SEHLIG ENTSCHLAFFEN DER VESTE ISAAC HVSSAIN VON POSGA FY(RSTLICH) S(AECHS)Y(SCHER) CAMMERIVNG(E/KER) SEINES ALTERS 25 IHAR". Isaac Hussain von Posga hat einen gespaltenen Schild, vorne ein Ochsenkopf, überhöht von zwei fünfstrahligen Sternen, hinten ein halber Adler am Spalt. Auf gekröntem Helm wachsend ein Adler. Keine Referenz bekannt.

Bronzewappen in der St. Moriz-Kirche in Coburg (9)

Die Inschrift dieser Bronzetafel mit Doppelwappen lautet: "ELIAS FRIDERICUS VOLCKENAND I(URIS) U(TRIUSQUE) D(OCTOR) CONSILIARIUS SAX(O)COBURG(ICUS) DICASTERIIQ(ue) PROVINCIALIS ET SCABINATUS ORDINARIUS - NASCITUR XXVII NOVEMBRIS ANNO MDLXIX - OBIIT XVI MARTII MDCVI - CATHARINA VON HERDEN". Übersetzung: Elias Friedrich Volckenand (Volkenand), beider Rechte Doktor, Sächsisch-Coburgischer Rat, ordentliches Mitglied des Gerichtshofes und des Schöppenstuhls, wurde am 27.11.1569 geboren und starb am 16.3.1606. Er führt als Wappen einen Schrägbalken, belegt mit drei Knoten (Schleifen), als Helmzier eine Lilie zwischen einem wie der Schild bez. offenen Flug. Seine Frau Catharina von Herden führt einen mit drei widersehenden Vögeln belegten Schrägrechtsbalken, als Helmzier auf ungekröntem Helm einen widersehenden Vogel. Keine Referenz bekannt.

Literatur, Links und Quellen:
St. Moriz in Coburg: http://www.morizkirche-coburg.de/, Kirche http://www.morizkirche-coburg.de/morizkirche/index.php
Siebmachers Wappenbücher, insbesondere Bände Bayern, Sachsen, Preußen, Thüringen.
Webseite von Paul Bellendorf:
http://www.grabplatten.de/index.htm
Paul Bellendorf, Metallene Grabplatten aus Franken und Thüringen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert - eine interdisziplinäre Studie zum Denkmalbestand und seiner Gefährdung durch Umwelteinflüsse,
http://www.opus-bayern.de/uni-bamberg/volltexte/2008/136/, http://www.opus-bayern.de/uni-bamberg/volltexte/2008/136/pdf/1_Text_klein.pdf, http://www.opus-bayern.de/uni-bamberg/volltexte/2008/136/pdf/2_Katalog.pdf

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Verwendung der Aufnahmen aus St. Moriz zu Coburg mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Pfarrer Markus Merz vom 30.6.2008, wofür ihm an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

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